Alles zum Thema Schwimmbadbau
Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass viele Menschen die Sehnsucht nach einem eigenen Pool haben. Der Markt boomt und das Thema Schwimmbadbau wird somit immer wichtiger. Was Sie bei der Planung und dem Bau eines Pools beachten müssen, damit der Schwimmbadbau so reibungslos wie möglich abläuft, erfahren Sie in folgendem Artikel.
Welche Vorteile bringt ein Swimmingpool im Garten?
Der Schwimmbadbau im Garten bringt eine Reihe von Vorteile mit sich. Der offensichtlichste ist selbstverständlich, dass Sie zu jeder Zeit eine Abkühlung genießen können. Und das ganz ohne das Aufhalten in einem überfüllten Freibad und ohne die lange Wartezeit an der Kasse davor. Daheim lässt es sich ganz entspannt in Ruhe genießen, natürlich auch ohne Eintritt zu bezahlen. Ohne Anfahrtsweg und dem Packen von Badesachen sind Sie zudem viel flexibler und nicht so stark vom Wetter abhängig. Auch für die Eltern ist ein Pool praktisch: Die Kinder sind beschäftigt und außerdem hat man die Kleinen viel besser im Blick, als im öffentlichen Schwimmbad.
Von Vorteil ist außerdem, dass Ihnen ein Swimmingpool im Garten auch Gelegenheit bietet, Sport zu treiben. Schwimmen ist eine der gesündesten Sportarten, die Sie treiben können. Vor allem nach einem anstrengendem Tag im Büro und stundenlangem Sitzen hat es eine entspannende Wirkung auf den Körper. Durch schwimmen wird der ganze Körper trainiert, Bänder und Gelenke geschont und das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Mit einem Schwimmbad vor der Tür gibt es auch für Sportmuffel keine Ausreden mehr nicht ins Becken zu springen. Für kleine Gärten gibt es mit den Minipools inklusive Gegenstromanlage ebenfalls eine Möglichkeit, den Sport in einem kleineren Becken auszuüben. Nicht zu vergessen ist natürlich der große Spaßfaktor, eventuell mit ein paar Wasserattraktionen zusätzlich zum Badespaß. Mit Freunden und Familie lassen sich auf jeden Fall schöne Garten- und Poolpartys feiern.
Was sollten Sie beim Schwimmbadbau beachten?
Bevor Sie mit dem Bau eines Schwimmbades beginnen, ist eine genaue Planung notwendig. Sie müssen sich sowohl gründlich mit der Auswahl des Pools, als auch mit den baulichen Maßnahmen beschäftigen. Damit Sie viele Jahre Spaß an ihrem Pool haben, sollten Sie einen professionellen Poolbauer für den Bau anheuern. Hier haben wir Ihnen weitere wichtige Merkmale zusammengefasst, welche Sie beachten sollten:
- Der Pool soll bestenfalls nach Süden ausgerichtet sein, damit dieser sich bereits morgens aufwärmt.
- Für weniger Pflegeaufwand bauen Sie ihren Pool nicht in der Nähe von Bäumen, damit nicht so viel Laub ins Wasser fällt.
- Bauen Sie den Pool in die Nähe der Wasser- und Stromleitungen, damit die Zuleitungen nicht unnötig lang sind.
- Beachten Sie eine Pflasterung um den Pool herum, um eine schnellere Wasserverschmutzung zu verhindern.
- Untersuchen Sie auf jeden Fall vor Baubeginn die Bodenbeschaffenheit im Garten, denn nicht jeder Untergrund ist für alle Bauarten geeignet
Wenn diese Fragen geklärt sind, wird der weitere Verlauf des Poolbaus bestimmt. Denn es gibt vorab viel Klärungsbedarf. Zum Beispiel muss die Größe und das Material des Beckens geklärt werden. Auch die Frage ob ein Skimmer (Oberflächenabsauger) oder eine Überlaufrinne gebaut wird sollte vorab geklärt werden. Darüber hinaus stellt sich noch die Frage nach der richtigen Poolabdeckung und ob eine Poolsteuerung integriert werden soll.
Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?
Die Poolkosten hängen von vier Faktoren ab:
- Poolbecken
- Pooltechnik
- Erdaushub
- zusätzliche Einbauteile
Um den Traum zum eigenen Pool zu verwirklichen, gibt es verschiedene Optionen. Pooltechnik, Erdaushub und Einbauteile sind allesamt variable Kosten und hängen vom Pool Becken ab. Das Becken hingegen, kann man als einziges Element konkret beziffern, hängt aber ebenfalls von Größe, Material und Ausstattung ab. Dabei bewegen sich die Becken in einer Preisspanne von weit unter 10.000 bis weit über 20.000 Euro. Für mehrere hundert Euro sind bereits einfache Aufstellbecken und Kunststoffbecken zu bekommen. Die etwas teureren Stahlwandbecken hingegen kosten mindestens 1.000 Euro. Die Preise für die Swimmingpools aus GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) beginnen dann bei etwa 5.000 Euro. Am teuersten sind die Naturbecken und vor allem das Luxussegment der Edelstahlbecken. Hier beginnen die Preise erst über 10.000 Euro und können bis 30.000 Euro oder mehr steigen. Vor allem der Wandaufbau und die Isolierung sind entscheidende Faktoren für Preis und Qualität beim Schwimmbadbau.
Je nach weiterer Ausstattung kann der Preis aufgrund angeschaffter Schwimmbadtechnik noch weiter steigen, zum Beispiel wenn die Besitzer sich für eine Überdachung entscheiden. Neben dem Pool gibt es die Möglichkeit, sich zusätzlich einen Whirlpool, ein Dampfbad, eine Sauna oder eine Infrarotkabine anzuschaffen. Damit wird das Eigenheim zu einem richtigen Wellnessbereich und der Gang in ein Hallenbad überflüssig. Nach einiger Zeit stehen noch Arbeiten zur Sanierung des Poolbeckens und Wartung der Pooltechnik an, welche ebenfalls eingeplant werden sollten.
Wie nah dürfen Sie den Pool an die Grundstücksgrenze bauen?
Wenn Sie einen Poolbau im Garten vorhaben, gibt es weitere Vorschriften zu beachten. Zum Beispiel müssen Sie neben der Poolgröße auch den Abstand zum benachbarten Grundstück prüfen. Da es sich bei einem Pool allerdings nicht um ein Gebäude, sondern um eine bauliche Anlage handelt, müssen Grenzabstände nicht eingehalten werden. Für den nachbarschaftlichen Frieden sollten Sie dabei trotzdem an einen angemessenen Abstand denken. Der Abstand von drei Meter, welcher bei Gebäuden eingehalten werden muss, kann dabei eine Orientierung sein. Außerdem müssen Sie den Pool immer abdecken, damit niemand gefährdet wird. Als Besitzer:in sind Sie nämlich in der Haftungsverantwortung, sollte bei einem nicht komplett abgegrenzten Garten ein Nachbarskind in Ihren Pool fallen. Darüber hinaus müssen Sie auch noch naturschutzrechtliche Bestimmungen auf Ihrem Grundstück prüfen lassen.
Benötigen Sie eine Baugenehmigung?
Swimmingpools in Privatgärten stehen gerade hoch im Trend. Viele wissen allerdings nicht, dass auch für einen Swimmingpool eine Baugenehmigung nötig sein kann. Grundsätzlich sehen die Bauordnungen der Bundesländer für alle Baumaßnahmen die Pflicht einer Baugenehmigung durch die Unteren Bauaufsichtsbehörden an den Landratsämtern vor. Damit soll sichergestellt werden, dass bei den Bauvorhaben alle zu prüfenden Vorschriften eingehalten werden. Dies betreffe beispielsweise Vorgaben zum Brandschutz oder die Einhaltung von Abstandsflächen. Gegebenenfalls werden durch Fachstellen z.B. auch naturschutzrechtliche Auflagen geprüft.
Für kleinere Bauvorhaben gibt es aber eine Ausnahme von der Genehmigungspflicht. Dabei spielt die Größe Ihres Pools eine entscheidende Rolle. Meistens sind Schwimmbecken mit einem Beckeninhalt bis zu 100 m³ verfahrensfrei. Bei gängigen Gartenpools liegt die Wassermenge deutlich darunter und befinden sich somit im genehmigungsfreien Bereich.
Dennoch ist es sinnvoll, sich vor dem Schwimmbadbau über die rechtlichen Vorschriften zu informieren. Für bauliche Veränderungen gelten nämlich in jedem Bundesland andere Vorschriften. Generell sind Sie dazu verpflichtet, das zuständige Bauamt über Ihre Bauabsichten zu informieren. Dafür reichen Sie beim Bauamt die sogenannte Baumeldung und Baufertigmeldung ein. Dazu gehört meist eine Planzeichnung vom Grundstück und Fotos. In der Regel stimmt das Bauamt dem Poolbau nach kurzer Durchsicht zu oder weist auf nötige Abstände zu Grundstücksgrenzen oder die richtige Wasserentsorgung hin.
Welche Tiefe darf ein Pool haben?
Die richtige Wassertiefe spielt bei der Planung des Pools eine wichtige Rolle. Diese hängt aber vor allem davon ab, wie viele Leute gleichzeitig den Pool benutzen sollen und für was er genutzt wird. Bei Babys ist die Wassertiefe auf wenige Zentimeter zu beschränken, bereits eine geringe Wassertiefe kann zu einer großen Gefahr werden. Aber selbst in einem ganz niedrigen Becken sollten Babys nie unbeaufsichtigt baden. Bei älteren Kindern kann der Pool schon etwas größer sein. Doch auch hier ist zu berücksichtigen, wie fortgeschritten der Schwimmprozess ist. Die Kinder sollten im Becken noch gut stehen können und der komplette Oberkörper sollte wenn möglich nicht im Wasser sein. Eine Beckentiefe von etwas 60 bis 70 Zentimeter ist hier zu empfehlen.
Wenn Sie sich auch sportlich betätigen wollen, muss das Becken auf jeden Fall noch ein Stück tiefer sein. Für regelmäßiges Schwimmen oder Wassergymnastik sind dieselben Werte wie in einem richtigen Schwimmbad nützlich. Diese beträgt durchschnittlich zwischen 1,20 Meter und 1,50 Meter. Vor allem für ältere Menschen, die lieber im Wasser stehen und die Gelenke bewegen wollen, sind 1,20 Meter zu wenig. Bei einer Tiefe von 1,50 m sind aufgrund des größeren Auftriebs alle Bewegungen einfacher auszuführen.
Für die gesetzlichen Bestimmungen sollte die Tiefe auf jeden Fall mit der zuständigen Baubehörde abgeklärt werden. Auch hier wechseln die Bestimmungen oft von Baubehörde zu Baubehörde, jede Kommune darf nämlich ihre eigene Regeln machen. Bei einer Wassertiefe bis 1,50 Meter sollten Sie aber keine Probleme bekommen.
Wie zeitaufwendig ist die Poolpflege?
tägliche Aufgaben | Entfernung von Schmutz Entleerung des Skimmerkorbs Poolwasser umwälzen |
wöchentliche Aufgaben | Wasserwerte überprüfen (pH und Chlor) Filter rückspülen Wasserlinie reinigen (bestenfalls mit einem automatischen Poolroboter) |
monatliche Aufgaben | Beckenrand reinigen |
jährliche Aufgaben | Becken winterfest machen Grundreinigung Auffüllen mit Frischwasser Filtersystem wechseln |
Ein Poolreiniger und eine automatische Poolsteuerung können den Besitzer:innen die Pool- und Wasserpflege sehr erleichtern. Vor allem die Wasserpflege ist sehr wichtig, da durch jeden Badenden Keime sowie organische Substanzen wie Haare, Hautschuppen oder Kosmetika in das Schwimmbadwasser gelangen. Durch technische Hilfsmittel fallen die meisten der oben genannten Aufgaben weg, und die Besitzer:innen können sich entspannt zurücklehnen.
Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Schwimmbadbau?
Auch wenn der Sommer noch weit entfernt ist, die ideale Zeit für die Planung und den Bau Ihres Pools ist der Herbst. Das Wetter ist meist noch ziemlich stabil und die Bauarbeiten können somit in einer Zeit beginnen, in der die Gartensaison zu Ende geht. Eine Investition im Herbst lohnt sich vor allem daher, da die Poolpreise am Ende der Badesaison günstiger sind als im Frühjahr.
Häufig wird mit dem Poolbau auch erst im Frühjahr begonnen. Der Boden ist dann nicht mehr gefroren und es bleibt noch genug Zeit bis zu den heißen Tagen. Beachten Sie allerdings, dass die Termine der Firma, des Architekten und Poolbauer:innen im Herbst viel flexibler sind als im Frühjahr. Im Frühling ist nämlich die Hochsaison. Somit kann sich der Schwimmbadbau im Frühjahr erheblich in die Länge ziehen. Denn viele Hersteller sind zusätzlich noch mit den Servicearbeiten bei bestehenden Kunden beschäftigt, um deren Pool für den anstehenden Sommer herzurichten. Generell sollten Sie sich mit der Planung vom Schwimmbadbau im eigenen Garten genug Zeit lassen, damit es auch wirklich den eigenen Wünschen und Vorstellungen entspricht.
Wie viel Zeit sollten Sie für den Schwimmbadbau einplanen?
Zuerst sollten Sie sich im Klaren sein, wo der Pool platziert wird und welche Größe dieser haben soll. Dann suchen Sie einen Fachhändler auf und besprechen alles Wichtige. Insgesamt sollten Sie ausreichend Zeit für einen Schwimmbadbau einplanen. Planung und Bau des Pools dauern je nach Komplexität mindestens 4 bis höchstens 12 Wochen. Beginnen Sie erst im Frühjahr mit der Planung, kann man aufgrund des Poolbaus in der Badesaison den Sommer nicht ganz im Pool genießen.
Ein Fazit zum Schwimmbadbau
Es gibt viele attraktive Regionen in Deutschland für einen Schwimmbadbau. Wenn Sie sich für den Bau eines Pools entscheiden, sollten Sie mit der Planung am besten schon im Herbst beginnen. Werden die Bauarbeiten nämlich schon im Winter abgeschlossen, steht dem frühen Badebeginn nichts mehr im Wege. Außerdem können Sie zwischen vielen verschiedenen Händlern für den Schwimmbadbau in ihrer Region auswählen. Die Partner sind Spezialisten in ihrem Gebiet und stehen für die Beratung und Fertigstellung bereit. Eine Übersicht über die Händler in ihrer Region finden Sie weiter unten auf den jeweiligen Seiten der Bundesländer oder Städte.