Binder Hausmesse 2024

Am 05. und 06. Dezember 2024 fand die Binder Hausmesse mit den Partnern descon, HKR Technik, Renolit, Wedi und WaterBeck unter dem Motto "Alles für den Pool" statt. Spannende Vorträge, zahlreiche Neuheiten aus der Poolwelt und natürlich der interessante Austausch mit der Branche erwarteten die Teilnehmer. Ca. 60 Fachhandelsunternehmen waren gemeldet.

Die Gäste trafen ab 12:00 Uhr bei Binder in Hameln ein. Die Stände der Partnerunternehmen waren bereit, um die Gäste in Empfang zu nehmen. Hier einige Eindrücke von der Hausmesse:

Die Vorträge begannen ab 13:30 Uhr. Michael Lux von descon begann das Vortragsprogramm.

Er stellte die Firma sowie die descon-Produktwelten dem interessierten Publikum vor. Hier spielen smarte Systeme mit ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten eine große Rolle. Der Zugriff per Smartphone, Tablet, Laptop oder per PC ist heute Standard. Der Fernzugriff bietet hier für den Fachhandel entsprechende Vorteile. Descon verfügt zudem über ein eigenes Chemieprogramm mit dem kompletten Sortiment für die Wasserpflege von Hand. Eigene Filtermodelle und die Zusammenarbeit mit Speck Pumpen bei Filterpumpen, sowie das vielfältige Filterzubehör bringt descon zudem mit an den Start. Um das Korrosionsrisiko möglichst auszuschließen hat descon verschiedene Elektrolyse-Ausführungen unter den Namen descon unides, descon unides concept sowie descon unides easy entwickelt. Sämtliche Komponenten der Wasseraufbereitung stellt descon seinen Kunden auf einer Platte montiert und anschlussfertig zur Verfügung. Auch hier hat man drei Ausführungsvarianten im Angebot. Bei der Analysetechnik bietet descon seinen Kunden eine valide Lösung für den professionellen Einsatz beim Endkunden. Zusatzdesinfektion im Falle von problematischen Wasserwerten, die vor allem im öffentlichen Bereich ihren Einsatz findet ist zudem Teil des Angebots. Zum Ende seines Vortrags strich Lux die Vorteile für die Fachhandelspartner durch die Zusammenarbeit mit descon heraus: Mit descon habe man einen verlässlichen, qualifizierten Partner zur Seite, der einen in allen Fällen unterstützt. Als kleiner Betrieb hat man hier stets das Wohl des Fachhandelspartners im Blick und kann auf diesen auch dezidiert eingehen. Die Produktion in Deutschland steht im Zentrum der eigenen Bemühungen. Descon gehört mit der aquila Wassertevchnik zur Inka Holding. Mit dem Sitz in Wertheim, wo die Wasseraufbereitung im öffentlichen Raum ihr Zentrum hat, sei man zudem stark aufgestellt.


Es folgte der Vortrag von Renolit Alkorplan. Konrad Kuffer, unterstützt von Marianne Terry, führte die interessierten Teilnehmer in das Produktprogramm und die Neuheiten bei Renolit ein. Zunächst stellte er die Geschichte der 1946 in Worms gegründeten Firma vor.

Die Nähe zur BASF in Ludwigshafen war für die Firma ein wichtiger Standortvorteil. Renolit ist weiterhin ein Familienunternehmen und erzielte in 2023, 1,1 Mrd. Euro Umsatz im Foliensektor. Mit 19 Standorten weltweit, hat man in St. Celoni in der Nähe von Barcelona einen Standort, in dem man die berühmte Schwimmbadfolie herstellt. Er ging darauf ein, dass das Thema Recycling immer wichtiger wird. In der Touch- und in der Vogue-Folie sind bis zu 17% Recyclingmaterial verarbeitet. Mit den Olympischen Spielen in Paris, wo das Recycling gefordert war, um als Lieferant aufgenommen werden zu können, kam die Zertifizierung, und damit wurde das Recycling, das schon zuvor stattfand, endlich spruchreif, und kann somit in der Werbung verwendet werden. Die KOLOS Folie hat so 40% Recycling-Anteil und hält bis zu 35 Grad Wassertemperatur. Von der Noppenfolie wurde auf die Relief-Folie umgestellt. Sie hat die ebenso starke Rutschhemmung (Klasse C), wie die Noppenfolie. Die feine Nabung funktioniert hier von der Rutschhemmung her sogar besser, so Kuffer.

Man werde in 2025 einige Produkte aus der Preisliste herausnehmen, und sich auf die starken Produkte konzentrieren. Die Alive-Serie mit 1,65mm Stärke werde hier weiter am Start sein, führte Kuffer aus. Ein komplettes Programm in interessanter Preislage werde von Renolit angeboten. Dann kam Kuffer auf die Natural Pool Collection zu sprechen. Hier gibt es neue Farbtöne, wie Khaki, Hellgrau etc., stets lackiert. Man denkt an den Folienverleger, und entwickelt so auch ein Zelt, um die Kunden vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Dieses Projekt ist gerade in der Testphase. Kuffer stellte den Alkorspray Sprühkleber vor: der Renolit Alkorspray Glue, der Zeiteinsparung und Schnelligkeit bei der Folienverarbeitung sorgen soll.

Die Verpackung der Touch / Vogue Folien wurde verändert. 25-Meterrollen sind neu. Man arbeite gerade daran die Folien auf das Becken zugeschnitten anzuliefern. Kuffer kam auf die Renolit Aklorplan 2000 Collection zu sprechen, die 35 Grad Wassertemperatur aushält. Auch die anderen Folientypen stellte er vor, die von 1,5mm bis zu 2mm Dicke gehen.

Der Folienkonfigurator auf der Website von Renolit, der von Marianne Terry neu entwickelt wurde, gibt Endkunden die Möglichkeit spielerisch die Folienfarben realitätsnah auszuprobieren. Kuffer führte auch den neuen Musterfächer Watertone vor. Neue Musterbücher werden zur neuen Saison ab Februar/März verfügar sein. Neue Displays für die Ausstellungen werde man den Fachhandelspartnern ebenfalls zur Verfügung stellen.

Zum Ende seines Vortrags kam er auf das Thema Sanierung zu sprechen. Er zeigte anhand konkreter Beispiele, dass der Austausch von Innenhüllen ohne das Herausnehmen der Beckenrandsteine durch eine Touch-Folie vorgenommen werden könne. Auch Stahlwandbecken können upgedatet werden. Auch Beispiele für GFK-Fertigbecken-Sanierung zeigte Kuffer. In Deutschland sind mehr als 100.000 Fertigbecken älter als 15 Jahre. Im Falle von Osmose muss diese erst weggeschliffen werden. Danach kann eine Touch- oder Vogue-Folie verwendet werden. Beide Folientypen haben wegen ihrer Materialdicke Vorteile, führte Kuffer aus. Im Falle von hochwertigen Becken lohne sich diese Sanierungsart für den Fachhandel besonders. Folienkurse bei Renolit für 2025 sprach Kuffer als letzten Punkt an.


Es folgte der Vortrag von wedi. Mit der Überschrift Spa und Wellness für den privaten und öffentlichen Bereich stellte Oliver Freerichs die Neuheiten vor.

Dampfbäder sind für den Schwimmbadhandel Zusatzgeschäft, und darum ging es zu Beginn seines Vortrags. Architekten können so individuell planen wie sie möchten, mit wedi ist so ziemlich alles machbar. Der Boden kann direkt von wedi geliefert werden. Dadurch werde die Montage vereinfacht. Auch bei den Sitzformen ist alles individuell umsetzbar. Die Bänke werden direkt angeliefert und können sofort verfliest werden. Bei Oberflächen, sind die mit Mörtel oder Epoxidharz Standard. Auch die technische Ausstattung kann individuell werksseitig von wedi angepasst werden. Überhaupt ist der hohe Grad an werksseitiger Vorbereitung eines der Merkmale von wedi. Freerichs führte verschiedene Referenzen an und zeigte damit die vielfältigen Lösungen auf, die wedi dem Fachhandel bietet.

Dann kam Freerichs auf die Unterwasserkonstruktionen zu sprechen. Wedi fertigt hier nach Wunsch individuell die Formen, die gewünscht werden. Unterwasserliegen, Flachwasserbereiche aus einem Stück gefertigt, sind einfache Systeme, die von wedi oft gefertigt werden. Jede individuelle Form kann erstellt werden. Jedes Individualteil wird im Werk aufgebaut und werksseitig geprüft, bevor es auf die Baustelle geht. Ausfräsungen, Leitungsführung für Technikkomponenten wie Lichtkomponenten, Zu-/Ablauf sowie Geländer werden werksseitig mitbetrachtet und ausgeführt. Als letzten Punkt nannte Freerichs dann Gestaltungsbeispiele für komplette Poolformen, die vor allem im öffentlichen Bereich zu tragen kommen.


Es folgte der Vortrag von WaterBeck mit Vertriebsleiter Mohamed Kaviani. Als Hersteller für hochwertige, automatisierte Schwimmbadabdeckungen ist das 15-köpfige Team von WaterBeck seit 2017 unter dem Dach der Binder Holding tätig.

Die Herstellung findet komplett in Deutschland statt. Durch das Feedback aus dem Schwimmbad-Fachhandel, werden die Produkte ständig verbessert. Kaviani sicherte dem Fachhandel Schnelligkeit, Flexibilität, Präzision und Service zu. Kaviani kam dann auf die Vorteile von Schwimmbad-Abdeckungen allgemein zu sprechen. Die Senkung der Energiekosten um bis zu 80% ist ein gewichtiges Argument für Abdeckungen allgemein. Auch die Verlängerung der Badesaison um bis zu 2 Monaten ist ein Argument, das im Vertrieb unterstützt. Der natürliche Algenschutz ist Standard. Er zeigte die drei Komponenten der automatischen Rollladenabdeckung: Aufrollvorrichtung, Antrieb und Lamellen. Die Wickelwelle ist integriert und spart so einen separten Trockenschacht ein.

Er kam dann auf den Antrieb zu sprechen und die Steuerungsmöglichkeiten, die man bei WaterBeck seinen Kunden bietet.

Die verschiedenen Möglichkeiten bei den Aufrollvorrichtungen wurden von Kaviani aufgezeigt: Unterflur als unsichtbare Lösung für neue sowie bestehende Pools und Oberflur zum Nachrüsten, ohne Platzverlust im Boden mit diversen Halterungen - hier hat der Fachhandel alle Möglichkeiten, die ihm das Angebot von WaterBeck zur Verfügung stellt.

Bei den Lamellen gilt Polycarbonat als das langlebigere Material, das vor allem im Außenbereich zum Einsatz kommt. Die Anti-Algen-Funktion strich Kaviani besonders heraus.

Die Poolform ist bei den Abdeckungen von WaterBeck ohne Bedeutung: alles ist möglich. Hier zeigte Kaviani viele Referenzbeispiele, an denen man die vielfältigen Ausführungsvarianten sehen konnte. Kundenspezifische Anpassungen sind Standard bei WaterBeck. Konstruktion sowie Service-Abteilung stehen im engen Kontakt und ermöglichen das Eingehen auf alle speziellen Anforderungen von Fachhandelsseite her.


Den Abschluss machte der Leiter des nationalen Vertriebs von Binder, Robert Stein.

Er zeigte auf, dass man an vielen Punkten weiterdenkt und weiterentwickelt, um bei Binder stets vorne dabei zu sein. Der auf der Hausmesse vorgestellte Prototyp der neuen Nachrüstanlage "Starlet", die voraussichtlich im 3. Quartal 2025 die Serienreife erreichen werde ist ein Beispiel hierfür. Auch der neue Polyschacht, der BOB als neue Bedienungsoberfläche rückte Stein in den Fokus. Der BOB hat dabei denselben Einbauschacht wie der Piezo-Schalter. Die einfach nachzurüstende EasyStar, die in jeder Form variabel ist, ist ein weiteres Beispiel für die Individualisierbarkeit bei Binder. 10 Mitarbeiter sind in der Entwicklung tätig. Das ist eine große Basis, um die Wünsche der Kunden möglichst individuell umsetzen zu können. Über die Binder24 App können die Kunden individuelle Trainingsprogramme erstellen und bietet eine Vielzahl an Features, die durch ein eigenes Team im Haus programmiert wird. Auch hier ist Individualisierung Trumpf.

Eine wichtige Frage ist der Energieverbrauch der Binder-Turbinenschwimmanlagen. Stein zeigte auf, dass der Stromverbrauch niedriger als erwartet sei. Die vielen Vorteile der Binder Turbinenschwimmanlage führte Stein aus. Das Probeschwimmen, das die Erwartungen der Kunden übererfüllt, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, und steht allen Fachhandelspartnern über den Binder-Außendienst zur Verfügung. Binder unterstützt die Fachhandelspartner auch beim Ersteinbau und im Büro im Hameln steht man mit seinem Serviceangebot den Partnern stets zur Seite. Auf dem Binder Serviceportal sind alle Informationen abgebildet, die dem Fachhandel dienen, wenn er vor Ort die Turbinenschwimmanlage einbaut. Technik- und Vertriebsschulungen stehen wieder Ende Januar 2025 an. Hier kommen die Fachhandelspartner-Teams direkt mit dem Produkt in Berührung. Die einzige wartungsfreie und winterfeste Turbine, die Binder anbietet, ist einer der großen Vorteile für den Fachhandel. Bei Binder steht man für "made in Germany" und damit eine beeindruckende Fertigungstiefe. Der einfache Einbau der Produkte sei zudem ein gewichtiges Argument pro Binder, so Stein. Binder unterstützt auch die Fachhändler mit gemeinsamen Aktivitäten, wie z. B. bei Hausmessen. Die Turbinen können auch in künstlichen Flusslandschaften eingebaut werden. In den "Lazy Rivers" erzeugt die Turbine eine natürliche Strömung, die interessante neue Einsatzfelder eröffnet. Zum Schluss seines Vortrags bedankte sich Robert Stein beim Publikum für seine Aufmerksamkeit am Nachmittag.


Der Tagesausklang fand gemütlich auf dem Hamelner Weihnachtsmarkt mit traditionellem Hamelner Handbrot statt. Dazu gab es natürlich Glühwein. Zum Abschluss führte Felix Binder die Gruppe in eine stimmungsvolle Bar im Zentrum Hamelns, wo der Abend bei guten Gesprächen zu Ende ging.

Am nächsten Tag folgte nach dem lockeren Get-together um 10:00 Uhr der Vortrag von Ute Wanschura, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness (bsw).

Sie ging zunächst mit den Zuhörern noch einmal in der Zeit zurück, und ging auf die Entwicklungen der letzten Jahre ein. In den Corona-Boomjahren und dem damals ausgelösten Hype um den Pool, folgte auch eine nie dagewesene Neiddebatte mit dem damals für die Branche sehr schwerwiegenden Heizverbot für Pools, das sich dann als zahnloser Tiger entpuppte. Der Pool als Energieschleuder - dieses Bild bereitete der Poolbranche Probleme, und hat ein negatives Image rund um unser Produkt geschaffen. Mit der DIN EN 17645, hat die Branche jetzt ein Tool an der Hand, mit dem man den Kunden zeigen kann, dass man sich Gedanken gemacht hat und es bietet die Möglichkeit kommunikativ in die Offensive zu gehen, um den Pool wieder ins rechte Licht zu rücken, damit die Kunden wieder guten Gewissens in den Pool steigen können. Es gilt gemeinsam die Punkte, die für den Pool sprechen in die öffentliche Diskussion einzubringen. Wanschura zeigte Studienergebnisse, die eine positive Entwicklung beim Thema Nachhaltigkeit aufzeigen. So nutzen schon immerhin 55,4% der Schwimmbadbesitzer eine Photovoltaikanlage. Nur 12,6% der Schwimmbadbesitzer nutzen keinerlei Art einer Beckenabdeckung.

Nach dem Thema Energie, kam Wanschura auf das Thema Wasser zu sprechen: Der Wasserverbrauch ist in 2023 zum Thema geworden, und wurde in Verbindung mit der gestiegenen Zahl an Pools in Verbindung gebracht. Die Argumentationskette ist aber so nicht aufrecht zu erhalten. Der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch in Litern pro Person in Deutschland ist nämlich seit dem Jahr 2020 von 129 auf 125 Liter in 2022 zurückgegangen. Sie wies darauf hin, dass man die Fakten stets im Blick behalten solle. Der Wasserverbrauch für Pools (Poolnachbefüllung) in Deutschland macht gerade einmal 0,44% des gesamten Trinkwasserverbrauchs in Deutschland aus. Das zeigt worüber wir bei diesem Thema reden.

Dann zeigte sie anhand plastischer Beispiele im Vergleich zu anderen Branchen, wie wenig der Pool hier insgesamt ins Gewicht falle. Wanschura sagte, dass es um die nachhaltige Wassernutzung gehe: das Wasser müsse im Kreislauf gehalten und wiederverwendet werden. Genau das mache aber die Poolbranche. Ein Video zum Thema Wassersparen wurde vom bsw erstellt, und auf verschiedenen Plattformen ausgespielt. Die Poolbranche hilft auf verschiedenen Wegen Wasser zu sparen und sinnvoll aufzubereiten. Genau dieser Punkt müsse in der öffentlichen Debatte Eingang finden. Sie zeigte hierzu erfolgreiche Beispiele in der Pressearbeit des Bundesverbandes. Dann ging Wanschura auf die aktuelle Situation ein. Die Grundwasserstände haben sich zu 2024 wieder erholt. Wichtig sei es bei den Fakten zu bleiben und nicht einer Hysterie zu unterliegen. Ergebnisse des Konjunkturbarometers zeigen, dass trotzdem die Debatte zu den Grundwasserständen bei 29% der Befragten negative Auswirkungen auf das Geschäft gehabt habe.

Als Beispiel aus einer anderen Branche führte Ute Wanschura Nespresso-Kapseln an. Das Unternehmen habe sich trotz der negativen Kommunikation dafür entschieden seine Vorteile offensiv zu kommunizieren. Die Konzentration liege in der Kommunikation auf dem positiven Lebensgefühl, der Freude und dem Geschmack. Hier könne sich die Branche viel abgucken. "Poolpositiv" sei das Zauberwort für unsere Branche: Individualität, Dauerurlaub daheim, Gesundheit sind Argumente in diese Richtung.

Sie sprach auch das Thema Schwimmenlernen und Sicherheit an. Die DIN EN 16582-1 sollte hier von allen Schwimmbad-Fachbetrieben angewandt werden. Eine Sicherheitsbelehrung sollte allen Endkunden rechtzeitig beim Kauf mitgeteilt werden.

Ein Blick in den Markt zeige, dass wir heute ca. 2 Mio. private Pools in Deutschland haben (Aufstellbecken ab 4.000 und 1,2 Meter Wassertiefe). Das sei wenig, meinte Wanschura, um das Potenzial herauszuarbeiten, das der Branche noch offen stehe. Bei 18 Mio. Eigentümerhaushalten ist ausreichend Potenzial vorhanden. Von den Hausbesitzern haben gemäß einer Befragung 418.000 das Thema Pool im Kopf. Die potentiellen Kunden führen als Zweck die Entspannung, Spaß und das Schwimmen an sich an.

Bei den Informationsquellen steht natürlich das Internet ganz oben, aber das Thema Print habe immer noch seine Berechtigung, führte Wanschura an. In der "mittelalten" Zielgruppe, die auch die Möglichkeiten habe, ist der Wunsch nach Pool am Ausgeprägtesten. Auch immerhin 30% der Befragten, die einen Pool schon besitzen haben Umbaupläne. Hier spiele das Thema Energie eine wichtige Rolle. Wer heute ein Becken habe, wünsche sich meist auch noch Komfortzubehör dazu. Erstaunlich viele Kunden haben mit ihrem Fachbetrieb keinen Servicevertrag abgeschlossen. Dieses Thema sollte die Branche stärker im Fokus haben.

Zum Schluss warf Wanschura einen Blick auf den ifo-Geschäftsklima Index. Es war sicher schon einmal besesr, aber auch schon schlechter meinte Wanschura. Insgesamt liegt die Zufriedenheit der bsw-Mitglieder deutlich höher, als das in anderen Branchen der Fall sei. Auch das Privatvermögen, das es in Deutschland gibt wachse ständig. Geld ist nicht das Problem: 8 Billionen Euro liegen hier von den Privatpersonen geparkt. Auch der Trend "Homing" oder Cocooning spreche weiter für unsere Branche. Das Zuhause als Ort der Geborgenheit und persönlicher Schutzraum spiele gemäß der Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern eine wichtige Rolle. Diese Aussage wird auch durch eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture gestützt. Eines der Ergebnisse ist, dass nach Corona ein billionschweres Jahrzehnt des Zuhauses auf uns zukomme, so Wanschura. Ein Pool steigere gemäß ImmoWelt den Wert eines Hauses um 13%. Mit diesen positiven Argumenten für die Branche endete Wanschura ihren Vortrag. Sie plädierte ganz zum Schluss noch, das Thema Ausbildungsberuf zusammen anzugehen, denn unsere Schwimmbadbranche habe Zukunft.


Nach dem Vortrag von Ute Wanschura folgte der Rundgang durch die Fertigung von Binder. Hier einige Eindrücke:

Nach dem Fabrikrundgang endete die Binder Hausmesse 2024 bei einem gemeinsamen Mittagessen bevor dann die Besucher nach zwei aufschlussreichen Tagen die Heimreise antraten.

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