Sauna ist heute Teil eines globalen Wellnesstrends, der die Sorge um den eigenen Körper und seine intensive Pflege verbindet mit der Freude an Ästhetik und Design. Der Yoga-Boom, ganz allgemein die asiatische Meditations- und Wellnessanwendungen, sind die Taktgeber dieser Bewegung. Fitness verbindet sich mit Mindness, ein ganzheitlicher Ansatz. Das färbt auch auf die Ästhetik der Umgebung ab, in denen diese Anwendungen praktiziert werden.
Für die Sauna bedeutet das: Die zwei mal zwei Meter Holzkiste hat ausgedient. Heute will der Kunde ein besonderes Ambiente, auch beim klassischen finnischen Schwitzen. In einem Spaseminar erzählte vor kurzem ein Saunaexperte aus England: Heute wollen die Menschen eine Sauna, die nicht mehr wie eine Sauna aussieht. Gab es früher zwei, drei Holzarten, so wird heute ein gutes Dutzend verbaut. Waren früher Hemlock und Polarfichte gesetzt, so werden heute auch Tanne, Zirbe, Zeder, Espe oder Nussbaum wie auch thermisch behandelte Hölzer (Thermo-Eiche, Thermo-Espe) verwendet.
Glasfassaden, LEDs und Natursalzwände
Der augenscheinlichste Trend ist aber der großzügige Einsatz von Glas. Damit ziehen Weite, Transparenz und Tageslicht in die Sauna ein. Kabinenhohe, rahmenlose Glasfronten, die oft noch über Eck verbaut werden, sind hier zu nennen. Gleiches gilt für den gezielten Einsatz von künstlichen Beleuchtungsquellen, deren Einsatz im Zeitalter von LED immer vielfältiger wird – ob indirekt, hinter den Rückenlehnen angebracht, als Downlights oder als funkelnder Sternenhimmel. Licht, Farbe und Helligkeit können in der Regel per Steuerung geregelt werden.
Eine besonders attraktive Variante ist der Einsatz von Salzwänden aus massiven Natursalzblöcken, optisch in Szene gestzt von einer hinter der Wand installierten Beleuchtung. Völlig intransparent, aber ebenfalls optisch beeindruckend ist die Verwendung von massiven Steinwänden, was der Sauna ein natürlicheres, rustikales Erscheinungsbild verleiht.
Die Wandlung der Sauna zum Designobjekt, das in den Wohnbereich Einzug hält, hat auch die äußere Erscheinung der Saunaöfen beeinflusst. Neben der reinen Funktionalität spielen auch für die Saunaofenhersteller ästhetische Gesichtspunkt eine immer wichtigere Rolle. Der Premiumanbieter EOS beispielsweise setzt auf eine klare, kantige Formensprache, die oft betont minimalistisch wirkt. Damit wird der im heutigen Hausbau gern verwendete reduzierte Bauhaus-Stil zitiert.
Farbige Steine, ikonenhafte Öfen
Inzwischen bietet das Unternehmen auch mit einer Pulverbeschichtung versehene hitzebeständige Saunasteine in Weiß, Schwarz und weiteren Farben an. Der Hersteller Helo wiederum platziert seine Saunaöfen immer öfter mitten in der Sauna – so thront der Saunaofen, von einem beleuchteten Glasring umgeben, fast wie eine Ikone zwischen den Saunabadenden. Passend dazu auch die Aufgussmaterialien, wahlweise aus Holz oder Edelstahl.
Ein guter Indikator für die hohe Designqualität der Saunahersteller sind internationale Designpreise wie der Red Dot Award, der auf der Internationalen Möbelmesse verliehene Interior Innovation Award oder der IF Design Award. Bei all diesen Auszeichnungen werden immer wieder Saunahersteller prämiert. Doch ob nun mit oder ohne offiziellem Award, eines ist sicher: Die Sauna ist längst integraler Bestandteil zeitgemäßer Wohnwelten – mit hohem Designanspruch, einem vielfältigen Materialmix und auf dem neuesten Stand der Technik.
Laura Line: Bedruckte Glaswände
Perfekt integriert in das moderne Badezimmer, bildet das Modell „Nora Asta“ von Laura Line ein puristisch-elegantes Saunaerlebnis. Hervorstechend an dem Modell ist die ganzflächige Glasfront mit barrierefreier Tür inklusive Edelstahlgriff. Laura Line bietet verschiedene Designs zur Bedruckung der Glasflächen an, hier ganz in Schwarz, was einen gewissen Sichtschutz bietet. Über eine LED-Beleuchtung können verschiedene Farbstimmungen erzeugt werden. Die Sitzbänke sind aus heller Espe, einer astarmen und harzfreien Holzart. Foto: www.lauraline.de
Küng: Macht den Garten schön
Der Schweizer Saunahersteller Küng hat sein designgeschütztes Modell „Ovola“ jetzt auch mit einer beleuchteten Dachkonstruktion versehen und damit outdoortauglich gemacht. Erkennungsmerkmal bleiben aber die dezente Rundung der profillosen Glasfront sowie das filigrane, horizontale Stabdesign. Foto: www.kuengsauna.ch
Küng: Mehr Farbe wagen
Bei der BiosSauna „Outline“ kombiniert Küng zwei Farben miteinander. Weitere optische Merkmale sind die schräge Deckenkonstruktion sowie das helle Ambiente, das durch ein zusätzliches Glaselement in der Rückwand erzielt wird. Die horizontale Innenverkleidung besteht aus hellem Polarkieferholz. Foto: www.kuengsauna.ch
Arend: Erle im Rücken
Das neue Modell aus der Serie „Arend Excellent“ wurde mit einer Rückwandverkleidung in Schnittholzoptik aus Erlenholz versehen. Die Liegen sind in geradlinigem, puristischem Design gehalten, wobei die untere Auftrittsbank ein transparentes Fußgestell aus VSG-Glas besitzt. Das Farblichtsystem wurde mit einer satinierten Abdeckscheibe an der Decke umgesetzt. Foto: www.arend.de
Corso: Altholz mit Salz
Einen spannenden Materialmix hat Corso bei dieser Sauna umgesetzt: Decke und Wände aus echtem österreichischen Altholz, die Bankeinrichtung aus thermisch behandelter Espe, ein Steinfeld hinter dem Ofen aus Ne
pal Brick sowie eine Salzwand aus massiven, groben Natursalzblöcken, die zusätzlich hinterleuchtet wurden. Foto: www.corso-saunamanufaktur.com
EOS: Design-Mythos
Mit seinen Saunaöfen setzt EOS bewusst auf innovative Designs, um auch die Technik in das Sauna-Gesamtbild wirkungsvoll zu integrieren. Die Linie „Mythos“ steht dabei für eine klare, minimalistische Formensprache. Inzwischen gibt es „Mythos“-Modelle auch mit hitzebeständiger Pulverbeschichtung, die neue Farbvarianten (weiß, schwarz) ermöglichen. Foto: www.eos-sauna.com
B+S: Ausgewogene Mischung
Mit „Viitta“ bietet der Blockbohlenspezialist B+S Finnland Sauna eine Designvariante mit einer ausgewogenen Mischung aus Holz und Glas an, die sehr gut in ein modernes Wohnambiente passt. Ein Glaseckelement sorgt für genügend Ausblick und Transparenz. Die klimaverträgliche Ummantelung der „Viitta“ ist austauschbar und bietet mit vielen verschiedenen Ausführungen und Farben individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Foto: www.welt-der-sauna.de
Saunavita: Harmonische Lichtstimmungen
Diese Sauna in Elementbauweise wurde ganz auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Bauherrin abgestimmt. Sie fügt sich harmonisch in das Konzept des privaten Schwimmbadbereichs ein. Bänke und Innenverkleidung bestehen aus massiven Espen-Leisten. Das raffinierte Beleuchtungssystem erzeugt unterschiedliche Lichtstimmungen. Foto: www.saunavita.de
Klafs: Moderner Rückzugsort
Die zusammen mit dem Stardesigner Matteo Thun entwickelte Sauna setzt auf das Zusammenspiel von Holz und Glas. Die Front und die vorderen Seitenwände sind aus deckenhohem Glas, durch die Anordnung der Holzleisten und Fugen ist der Blick von draußen in das lichtdurchflutete Innere aber unmöglich. Der Ofen bleibt unter der Sitzbank unsichtbar. Foto: www.klafs.de
Klafs: In Form
Das Modell „Shape“ vermittelt sportliche Dynamik. Das Interieur besteht aus horizontalen Paneelen und einer Liegeneinrichtung aus Hemlock. Mit der indirekten Beleuchtung „Sunset“ wird die wohltuende Wärme durch besonders weiches Licht unterstrichen. Im Kontrast dazu steht die aufwendig veredelte Außenverkleidung in modernem Schwarzbraun, die durch eine über Eck laufende Glasfront unterbrochen wird. Foto: www.klafs.de
Helo: Rocher im Fokus
Der Saunaofen „Rocher“ von Helo ist so imposant, dass er sich auch im Zentrum der Sauna gut macht. Gefüllt mit 100 kg Saunasteinen, wird der runde Ofen mit einem Specksteinkranz oder wie hier mit einem beleuchteten Glasring angeboten. Auch das Aufgusszubehör kann stimmungsvoll beleuchtet in der „Blue Bowl“ direkt neben dem Ofen integriert werden. Foto: www.helo-sauna.de
Fechner: Pures Salz
Bei dieser Sauna von Fechner wurden sogar drei Salzsteinwände integriert. Durch die Hinterleuchtung der Wände entsteht ein sehr schöner, optischer Effekt. Auch das Schutzgitter für den Saunaofen ist aus Salzstein angefertigt. Zwei Liegebänke, die obere dabei über Eck gebaut, ergänzen das Interieur dieser Sauna. Foto: www.fechner-sauna.de
Helo: Loungefeeling
Helles Tannenholz und dunkle Thermobuche wurden für die Massivholzsauna „Mocca Lounge“ verwendet, deren ergnomisch geformte Saunasessel dazu einladen, die Beine bequem hochzulegen. Der Design-Saunaofen „Ring“ mit seinem dekorativen Käfig aus Stahlringen ist zentral zwischen den beiden Saunabänken aufgestellt. Foto: www.helo-sauna.de
Harvia: Runde Sache
Die Liegen, Rückenlehnen und Hohlraumverkleidungen des Modells „Ventura“ bestehen aus in Form geleimtem Schichtholz. Dank der abgerundeten Endverarbeitung der Liegen ist das Sitzen sehr angenehm. In den Ecken können Lampen angebracht werden. In diesem Fall verläuft die Rückenlehne in einem Bogen weiter und bildet den Lampenschirm. Foto: www.harviasauna.com
Tylö: Wasserfall gefällig
Mit „Sensation“ hat Tylö eine neue Designsauna kreiert, deren auffallendes Merkmal ein Wasserfall auf der Rückwand ist. Die Rückwand ist leicht abfallend, was Energie spart und eine angenehm ventilierende Kabinenthermik bewirkt. Die diagonalen Streben sind aus hitzebehandelter Espe in dunklem Espressolook. Die Bänke sind in hellerer Tigeresche gehalten, die Außenseite erstrahlt in hochglänzender, weißer Oberfläche. Foto: www.tylo.de
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