Er ist das Herz eines jeden Dampfbades, auch wenn von ihm nichts zu sehen ist. Der Dampfgenerator füllt die Kabine mit dichtem Nebel und sorgt außerdem für warme Temperaturen.
Dichte Nebelschwaden -wabern durch den Raum. Man sieht die Hand vor Augen nicht. Schweiß perlt von der Stirn. Jetzt tief durchatmen – das tut gut! Verursacher dieses extremen, aber dabei so wohltuenden Klimas ist der Dampfgenerator. Er ist sowohl für die hohe Luftfeuchtigkeit wie auch für die warme Temperatur verantwortlich.
Im Prinzip wie ein Wasserkocher
Vom Prinzip her arbeitet er genau wie ein Wasserkocher. In einem Tank aus Edelstahl bringen Heizelemente das Wasser zum Sieden, so dass jede Menge Dampf entsteht, der sowohl die Luftfeuchtigkeit als auch die Temperatur in der Kabine auf die gewünschten Werte bringt. Durch eine Dampfdüse wird er in den Raum geleitet.
Die Einlassstelle ist meist im unteren Bereich der Kabine und sollte so konstruiert sein, dass die Badenden nicht unmittelbar mit dem heißen Dampf in Berührung kommen können. Das lässt sich dadurch erreichen, dass die Düse in einer Nische, unter einem Vorsprung oder hinter einer schützenden Abdeckung montiert wird.
Wie kommt das Wasser in den Generator? Einfache Geräte werden von Hand befüllt. Reste werden nach beendeter Sitzung manuell abgelassen. Komfortabler und im mittleren bis hohen Preissegment die Regel sind dagegen Geräte, die über einen eigenen Wasseranschluss verfügen.
Ein Magnetventil regelt den Zulauf, und sollte die Wasserversorgung einmal ausfallen, gewährleistet eine Sicherheitsschaltung, dass sich das Gerät abstellt. Dies fordert die VDE-Vorschrift. Ob manuell oder automatisch – es muss auf jeden Fall -einen Trockengehschutz geben.
Faustregel für die Leistung
Beim Stromanschluss sind im Allgemeinen 400 Volt notwendig. Nur kleine Generatoren, wie man sie beispielsweise in Dampfduschen findet, begnügen sich mit einem 230-Volt-Anschluss. Als groben Anhaltspunkt für die erforderliche Leistung kann man folgende Faustregel heran-ziehen: Pro Kubikmeter Kabinenvolumen sollte ein Kilowatt Verdampferleistung vorgesehen werden.
Eine elektronische Steuerung sorgt für die gewünschten Klimabedingungen – dicke Nebelschwaden durch 100 Prozent Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen
40 und 50 Grad Celsius. Sie regelt zudem die Beleuchtung und die Beduftung, sofern vorhanden. Dafür braucht es eine Dosierpumpe beziehungsweise mehrere, wenn verschiedene Düfte zur Wahl stehen sollen.
Die Konzentrate werden möglichst nahe an der Auslassdüse in den Dampf injiziert, damit keine Reste in den Wassertank gelangen können, da dies Schaumbildung zur Folge haben könnte. Für ein besseres Dampfbild kann im Auslassbereich auch Kaltluft zugeführt werden. Durch ihre niedrigere Temperatur kondensiert die Luftfeuchtigkeit zu zahllosen feinen Tröpfchen.
Die verschiedenen Funktionen lassen sich mittels Bedienpanel ansteuern. Dies erfolgt entweder über Tasten oder bei hochwertigen Tableaus über eine berührungsempfindliche Oberfläche. Bei dampffesten Exemplaren besteht die Option, das Bedienfeld entweder außen oder innerhalb der Kabine anzubringen. Oder es gibt sogar eines für innen und außen. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung einer Fernbedienung.
Arbeitet im Verborgenen des Dampfbades
Anders als bei dem gut sichtbaren und oft als Designelement eingesetzten
Saunaofen, arbeitet der Generator fürs Dampfbad im Verborgenen. Es kommen verschiedene Arten der Unterbringung in Frage: Bei den Dampfduschen, die mit ihrer geringeren Größe nicht so viel Verdampferleistung benötigen, verstecken sich die kompakten Dampferzeuger meist in der Kabine. Das kann unter einer Sitzbank sein, in einer schön gestalteten Säule oder hinter einem an der Wand montierten Paneel.
Die größeren, individuell vor Ort gebauten Dampfbäder benötigen mehr Power, vor allem wenn verflieste Oberflächen erwärmt werden müssen. Die Geräte sind dann in einer Nische neben oder hinter der Kabine untergebracht. Auch eine Platzierung über der Decke ist möglich, sofern der Raum hoch genug ist.
Unbedingt wichtig ist eine gute Zugänglichkeit, damit eventuell notwendige Wartungen, Reparaturen sowie der Nachschub von Verbrauchsmaterialien wie Entkalkungsmittel und Duftstoffen problemlos vorgenommen werden können. Wenn die Badenden genügend geschwitzt haben und den Dampfgenerator ausschalten, wird in der Regel zum Abschluss noch ein Spülgang durchgeführt, der dazu dient, lose Kalkablagerungen zu entfernen. Dafür wird ein Abwasseranschluss benötigt.
Trotzdem kann diese Maßnahme die Verkalkung der Heizelemente auf Dauer nicht komplett verhindern. Deshalb muss in regelmäßigen Abständen entkalkt werden, da sonst Ablagerungen die Lebensdauer der Heizelemente erheblich verkürzen könnten. Um das Entkalkungsmittel einfüllen zu können, sollte eine gut zugängliche Öffnung vorhanden sein. Ganz bequem hat man es bei Geräten, die sich in regelmäßigen Abständen automatisch selbsttätig entkalken. Dann kann man den im verborgenen agierenden Dampfmacher getrost vergessen.