Die eigene Sauna – Ort für Wellness und Erholung
Saunas sind vor allem aus Hotels, Erlebnisbädern und ähnlichen Bereichen bekannt. In unseren Breitengraden ist die eigene Sauna eher exotisch und dementsprechend selten. Dabei ist es oftmals gar nicht so schwer und teuer, eine Sauna nachzurüsten und den geeigneten Saunaofen zu finden. Der richtige Saunaofen ist für die Kosten-Betrachtung der Sauna mitentscheidend. Es gibt außerdem viele verschiedene Optionen, in den Genuss eines entspannenden Schwitzbades zu kommen.
Es gibt viele gute Gründe für eine Sauna
Die zahlreichen positiven Aspekte eines Saunaganges sind mittlerweile gut erforscht und bewiesen. Hervorzuheben sind die medizinischen Wirkungen, die ein korrekter Saunagang hat. So gelangt der Körper während der Schwitzphase in ein künstliches Fieber. Die Körpertemperatur steigt auf bis zu 39 Grad Celsius an. Dies erhöht die Aktivität der Immunzellen, was wichtig für die Infektabwehr ist. Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen profitieren ebenfalls von regelmäßigen Saunagängen. Die Wärme der Sauna hilft beispielsweise bei anhaltenden Rückenschmerzen oder Arthrose. Auch die Schleimhäute profitieren von der feucht-warmen Luft in der Sauna. Für Asthma-Patienten sowie Personen, die an chronischer Bronchitis leiden, sind regelmäßige Saunagänge hilfreich. Die Atemwege werden besser durchblutet, was die Schleimproduktion anregt und so die Beschwerden lindert.
Generell ist die Sauna auch ein Ort der Erholung und Entspannung. Die Wärme hat positive Einflüsse auf die Muskulatur. Dies hilft, Verspannungen zu lösen oder ist einfach nur eine willkommene Abwechslung nach einem harten Arbeitstag und trägt zur Regeneration bei. Weiterhin regt ein Saunabesuch den Stoffwechsel an. Wer häufig in die Sauna geht, hat ein gestärktes Immunsystem. Auf diese Weise werden Erkältungen verhindert. Gerade in der feuchten und kalten Jahreszeit ist die Sauna also nicht nur Wellness mit Stil, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur eigenen Gesundheit.
Zu guter Letzt ist die Sauna ein Ort der Reinheit. Traditionell wurden in skandinavischen Ländern die Kinder in der Sauna zur Welt gebracht, weil dieser Raum der sterilste der Wohnung war. Das Schwitzbad sorgt auch für eine tiefe und sanfte Reinigung der Haut. Das Schwitzen ist gut, um Hornhaut loszuwerden und verbessert bei trockener Haut die Feuchtigkeit. Generell wird die Hautalterung verlangsamt. Die Wärme steigert die Durchblutung und regt die Erneuerung der Hautzellen an. Gerade die regelmäßige Möglichkeit für einen Gang in die eigenen Sauna sorgt schnell für positive Ergebnisse.
Richtig saunieren – so machen es die Skandinavier!
In den nordischen Ländern ist der Saunagang eng mit Traditionen und Bräuchen verbunden. Deshalb gibt es viele Leitfäden für die Finnische Sauna, mit denen ein typisch skandinavischer Saunagang auch zu Hause umgesetzt werden kann.
Die meisten Skandinavier bevorzugen eine Temperatur zwischen 75 und 85 Grad Celsius. Die empfohlene Verweildauer in der Sauna liegt zwischen 8 und 15 Minuten. Länger als 15 Minuten sollte ein Gang jedoch nicht dauern. Jeder sollte seine ganz persönliche Dauer für das eigene Wohlbefinden aufspüren. Die meisten Saunas haben zwei oder drei Sitzbänke mit unterschiedlichen Höhen. Weiter unten ist es kühler als oben. Üblich sind zwei bis drei Gänge, die von Pausen unterbrochen sind. In den nordischen Ländern rasten die Saunierenden auf der Terrasse oder schwimmen eine Runde im See. Der Körper kühlt ab und ist dann bereit für die nächste Runde. Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Ebenso traditionell ist der Aufguss. Kaltes Wasser wird mit einer Kelle auf die heißen Steine des Saunaofens geworfen. Dadurch entstehen heiße Dampfschwaden, die die Haut benetzen und die Wärme übertragen. Auch hier gilt, dass jeder Aufgüsse nach seinem persönlichen Empfinden durchführen sollte. Einige werfen mehrfach pro Gang gleich mehrere Kellen Wasser, andere bevorzugen eine eher trockene Sauna.
Sauna nachrüsten – welche Möglichkeiten gibt es?
Viele verbinden mit der Sauna einen holzbefeuerten Ofen und einen großen Raum für zehn oder mehr Personen. Tatsächlich gibt es viele verschiedene Formen und Größen. Selbst in Mietwohnungen ist es möglich, eine Sauna einzubauen. So kommen Saunafans auch in diesem Fall in den Genuss eines Schwitzgangs.
Dafür muss zunächst die passende Saunavariante gewählt werden. Für den Einbau einer Sauna im Badezimmer oder in einer Mietwohnung eignen sich die Infrarotsaunas. Diese gibt es auch als kleine, platzsparende Kabinen für eine oder zwei Personen. Der Vorteil ist, dass diese Variante problemlos in geschlossenen Räumen genutzt werden kann. Wer einen Garten besitzt, der muss sich um solche Dinge keine Gedanken machen. Es gibt Gartensaunas in einer Vielzahl von Varianten. Diese werden oftmals als Komplettpaket angeboten und nehmen kaum mehr Platz ein als ein Gartenschuppen. Häuse, die über große Badezimmer und einen günstig gelegenen Schornstein verfügen, können eine klassische Sauna auch im Innenbereich aufnehmen. Diese können dann klassisch mit Holz oder auch mit Erdgas befeuert werden.
Mit diesen Kosten muss bei einer Sauna gerechnet werden
Die Kosten für den Bau einer Sauna hängen von mehreren Faktoren ab. Große Unterschiede zeigen sich bereits bei der Art der Sauna. Wer eine kleine Saunakabine mit Infrarot einbaut, kommt mit einem Budget von 500 bis 2.000 Euro aus. Einen Teilbereich des Badezimmers nachträglich in eine Sauna umwandeln erzeugt hingegen bereits Kosten zwischen 1.500 und 5.000 Euro. Deutliche Abweichungen sind möglich, da durch die gegebenen baulichen Bedingungen unter Umständen höhere Kosten entstehen, beispielsweise durch den Schornstein. Auch die Art der Heiztechnik hat einen Einfluss auf die Kosten. Holzöfen sind eher günstig, mit Strom betriebene Saunaöfen meist etwas teurer. Außerdem muss für Saunaöfen mit Strom meist ein zusätzlicher Stromanschluss gelegt werden. Diese Saunaöfen haben eine maximale Leistungsaufnahme von 6 bis 10 kW oder mehr und benötigen dementsprechend einen Starkstromanschluss mit 400 Volt. Am teuersten in der Anschaffung sind Gassaunaöfen. Wer die Sauna im Garten aufstellen möchte, der kann auf ein Komplettpaket zurückgreifen. Solche Gartensaunas liegen typischerweise in einem Bereich zwischen 2.000 und 10.000 Euro.
Stichwort Saunaofen: Welche Arten von Saunaöfen gibt es?
Es gibt drei unterschiedliche Möglichkeiten, eine Sauna zu beheizen. Klassisch kommt der Holzofen zum Einsatz. Diese eignen sich gut für eine Sauna im Garten, da keine baulichen Veränderungen am Haus vorgenommen werden müssen. Für eine Sauna im Haus bietet sich ein strombetriebener Saunaofen an. Dieser erzeugt keinerlei Abgase und benötigt dementsprechend auch keinen Kamin. Eine weitere Option ist ein Saunaofen mit Gas. Dieser heizt mit Erdgas und bietet sich an, wenn das Haus bereits über einen Gasanschluss, beispielsweise für die Zentralheizung oder den Gasherd, verfügt.
Jede Variante hat Vor- und Nachteile sowie sehr spezifische Eigenschaften. Traditionsbewusste Saunafreunde schwören auf die Holzsauna. Dies ist gleichzeitig die klassische und ursprüngliche Form der Sauna, wie sie in Skandinavien auch heute noch größtenteils vorhanden ist. Die Holzsauna erzeugt eine besonders entspannende Stimmung. Hierfür sorgen vor allem das stetige Knistern des Holzes beim Brennen sowie die sichtbaren Flammen, die hinter dem Glasfenster beobachtet werden können. Außerdem schwören Saunafreude auf die Hitze einer Holzsauna. Ein Nachteil einer Holzsauna ist, dass für den Betrieb eine Menge Holz benötigt wird. Dieses muss ordentlich gelagert und beschafft werden. Wer einen eigenen Wald besitzt und über ausreichend Stauraum verfügt, der fährt mit einer Holzsauna gut und günstig. Wichtig ist außerdem, dass ein Schornsteinfeger die Sauna abnimmt und genehmigt. Ebenso muss dieser regelmäßig kommen und den Kamin reinigen sowie die Sicherheit kontrolliert. Dies sorgt für stetige Kosten. Das Anheizen mit Holz erfordert etwas Übung und während der Aufheizphase muss immer wieder Holz nachgelegt werden, was etwas mühsam ist.
Praktischer in der Bedienung sind Gas- und Stromsaunas. Diese können über Timer aktiviert werden, sodass das Aufheizen komplett automatisch geschieht und eine exakte Temperatur erreicht wird. Besonders der Betrieb einer Stromsauna ist jedoch vergleichsweise teuer. Größere Saunas mit entsprechend leistungsstarken Saunaöfen können bei einem ausgiebigen Saunaabend Strom im Wert von mehreren Euros verheizen. Gas ist in der Regel deutlich günstiger, dies hängt jedoch von den Kosten des jeweiligen Tarifes ab. Auch diese Erdgas-Saunaöfen haben Leistungen zwischen 6 und 9 kW. Beide Arten von Saunaöfen fallen außerdem durch den geringen Wartungsaufwand auf. Regelmäßige Besuche eines Schornsteinfegers sind nicht notwendig. Da auch kein Holz in das Badezimmer getragen wird, ist es in diesen Saunas auch deutlich sauberer.
Eine Besonderheit stellt die Infrarotsauna dar. Sie unterscheiden sich deutlich von den anderen drei Varianten. Vor allem ist die Hitzeeinwirkung eine andere. Alle anderen Saunas erhitzen die Luft und den Raum selber. Die Infrarotsauna hingegen erzeugt die Wärme durch Strahlung, wenn diese auf den Körper auftrifft. Somit ist das Wärmegefühl deutlich anders als bei einer klassischen Sauna. Aus diesem Grund wird eine Infrarotsauna auch anders genutzt. Anstelle von mehreren Saunagängen mit Unterbrechungen wird eine Sitzung, die dafür bis zu 30 Minuten dauern kann, empfohlen. Von den Betriebskosten liegt die Infrarotsauna zwischen der Gas- und der Stromsauna. Da die Infrarotkabine nicht aufgeheizt werden muss, ist der Betrieb günstiger als die normale Stromsauna. Dennoch ist Strom teuer und die Infrarotsauna benötigt im Betrieb zwischen 1000 und 3500 Watt, abhängig vom Modell.
Günstig die eigene Sauna heizen
Um die Sauna auf Betriebstemperatur zu bringen, wird eine Menge Energie benötigt. Dies gilt unabhängig von der Art des Saunaofens. Damit die Kosten nicht zur Belastung werden, ist es wichtig, sich nach günstigen Methoden für den Betrieb umzuschauen sowie bestimmte Dinge zu beachten.
Effektives Heizen ist der erste Schritt, um die Kosten für den Saunabetrieb niedrig zu halten. Dies bedeutet, dass die Sauna möglichst schnell erwärmt wird. Die Tür zur Sauna sollte unbedingt geschlossen sein, ansonsten entweicht die Wärme unkontrolliert. Sobald die Sauna die gewünschte Temperatur erreicht hat, sollte der Saunagang unverzüglich beginnen. Wird die Sauna lange Zeit auf Temperatur gehalten, geht unnötig Energie verloren.
Wichtig ist außerdem, den passenden Ofen für die eigene Sauna zu wählen. Die Öfen unterscheiden sich in der Leistung und sind dementsprechend für kleinere oder größere Saunen konzipiert. Wird ein zu kleiner Saunaofen verwendet, erreicht die Sauna nur sehr langsam die gewünschte Temperatur. Dies bedeutet gleichzeitig auch, dass mehr Energie benötigt wird. Hersteller geben neben der Ofenleistung auch eine Empfehlung für die geeignete Saunagröße an. Angegeben wird die empfohlene Größe der Sauna in Quadratmetern. Deshalb ist es wichtig, dass die Größe des Raumes bekannt ist, wenn eine Sauna geplant und der Saunaofen ausgewählt wird. Dies beeinflusst später wesentlich die Effizienz sowie auch das Saunaerlebnis.
Wer eine holzbetriebene Sauna besitzt, für den ist es entscheidend, günstig an Brennholz zu kommen. Zu den teuersten Bezugsmöglichkeiten gehören kleine Brennholzpakete, wie sie in Baumärkten verkauft werden, sowie die Anlieferung frei Haus. Hier liegen die Preise schnell bei 70 Euro pro Schüttgutmeter oder sogar mehr. Vorsicht auch bei den Details! Mitunter wird Holz als „waldfrisch“ günstiger angeboten. Dies bedeutet, dass das Holz noch relativ feucht und noch nicht zum Verbrennen geeignet ist. Solches Holz muss mindestens sechs Monate ordentlich im Freien gestapelt und vor Wettereinflüssen geschützt trocknen, bevor es im Saunaofen verbrannt werden kann. Günstig an Brennholz gelangt, wer beim lokalen Förster anfragt und bereit ist, etwas Zeit und Arbeit zu investieren. Dann weist der Förster gefällte Bäume zu, die noch aufgearbeitet werden müssen. In diesem Fall ist das Holz oft für 30 Euro oder weniger pro Raummeter zu haben. Jedoch sind Waldausrüstung und eine Kettensäge die Grundvoraussetzung, um auf diese Weise an günstiges Brennholz für die Sauna zu gelangen.
Wer einen Gas-Saunaofen besitzt, dem bleibt die Möglichkeit, nach einem günstigen Gasanbieter zu suchen. Die Recherche nach einem günstigen Anbieter gestaltet sich meist recht umständlich. Dies liegt vor allem an der großen Anzahl an Gasanbietern sowie den unterschiedlichen Tarifen. Hinzu kommt, dass einige Anbieter nur lokal tätig sind. Außerdem hängt der kWh-Preis auch vom jährlichen Verbrauch ab. Wer zusätzlich zu seiner Zentralheizung eine Sauna mit Erdgas betreibt, kann eventuell sogar seinen jährlichen kWh-Preis senken, wenn eine bestimmte Verbrauchsgrenze überschritten wird. Hilfreich bei der Suche nach guten Gaspreisen kann ein Vergleich auf Verivox sein. Die Seite listet verfügbare Gasanbieter und deren Tarife übersichtlich auf. Da eine bestimmte Postleitzahl angegeben werden kann, ist es möglich, alle an der eigenen Adresse verfügbaren Anbieter zu finden. Ebenso erlaubt es der Gaspreisvergleich, den eigenen Jahresverbrauch anzugeben. Darüber errechnet die Seite präzise die jährlichen Kosten in einem bestimmten Tarif. Dies erlaubt den direkten Vergleich zwischen den unterschiedlichen Preisen. Außerdem sind die geschätzten Kosten sowie der Unterschied zu den aktuellen eigenen Gaskosten auf einen Blick ersichtlich.
Bei einer Sauna, die mit Strom betrieben wird, gilt Ähnliches. Auch hier ist der Markt unübersichtlich groß. Zahlreiche Anbieter mit vielen verschiedenen Tarifmodellen erschweren die Suche nach einem günstigen Stromanbieter. Mit einer Tarifvergleichsseite ist die Suche ebenfalls deutlich einfacher. Auch hier sind wieder alle an der eigenen Adresse verfügbaren Anbieter und deren unterschiedliche Tarife sichtbar. Außerdem können die Stromversorger nach bestimmten Kriterien sortiert werden. Viele Verbraucher suchen beispielsweise nach einem Ökostromanbieter. Über einen günstigeren Stromtarif können die jährlichen Kosten mitunter deutlich gesenkt werden. Gerade bei einem Großverbraucher wie einem mit Strom betriebenem Saunaofen machen sich die Unterschiede bemerkbar.