Gleichmäßig sprudelt das Wasser aus den vielen kleinen Düsen in der Poolwand, entspannt die Muskulatur und kitzelt die Haut als wäre es ein gar lustiger Schelm. Wohltuend ist dieses Gefühl, besonders hinterher, wenn es nicht mehr so drückt und kneift. Einmal pro Tag muss sie schon sein, diese Wassermassage, um dem strapazierten Körper und damit auch der Seele Gutes zu tun.
Wenn nur diese hohen Energiekosten nicht wären! Mit Elektrik, Heizung und Pumpen arbeiten in einem Whirlpool drei hungrige Energiefresser und sollen die dafür anfallenden Kosten bei den ständig kletternden Verbrauchspreisen die Laune an der regelmäßigen Wassermassage nicht allzu sehr verleiden, bleibt nur eines: den Sparmodus einstellen!
Der Energieverbrauch eines Hottubs ist nämlich nicht zu unterschätzen: Das Wasser muss ständig geheizt und gefiltert werden, die Massagedüsen, Luftsprudler und Wasserfälle wollen aktiviert sein. Zudem sind Wärmeverluste aufgrund mangelhafter Abdeckung außerhalb der Nutzung sowie durch die Bewegung und Verdunstung des Wassers während des Gebrauchs auszugleichen.
Faktoren des Energieverbrauchs
Selbst mit aufliegender Abdeckung verliert ein gut isolierter Hottub Wärme – pro Tag etwa zwei Grad Celsius. Danach braucht es rund 2,5 Kilowatt, um diesen Verlust wett zu machen. Durch Verdunstung verliert ein vier Quadratmeter großer
Whirlpool je nach Außentemperatur sogar bis zu fünf Grad Celsius – pro Stunde!
Und so hängt es sowohl von der Bauweise und der Ausstattung seitens des Herstellers als auch vom Verhalten des Anwenders ab, wie sehr sich das Baden im Energieverbrauch und damit in der Abrechnung des Energieversorgers niederschlägt.
Den Herstellern ist dies klar und so statten sie ihre Produkte mit ausgereiften Lösungen aus, um eine „bestmögliche“ Energieeffizienz zu gewährleisten, wie es oft heißt – ohne also die Qualität der Nutzung allzu sehr zu beeinträchtigen. Um dies zu erreichen, lassen sich drei Elemente eines Whirlpools bereits bei der Produktion direkt beeinflussen: das Pumpwerk, das Heizsystem und die Isolierung.
Die Isolierung: Sie ist der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, die Energiefresser am langen Arm verhungern zu lassen. So gilt es als erwiesen, dass ein Whirlpool außerhalb der Nutzung die meiste Wärme über seine Außenhaut verliert. Entsprechenden Wert wird auf eine Verkleidung mit mehreren Schichten aus gut dämmenden Materialien gelegt.
Bewährt haben sich dabei der hoch verdichtete Polyurethan-Hartschaum (PU) sowie Polystyrol, Polyethylen und Polyester. Einige Hersteller haben sich für Whirlpools mit Vollausschäumung entschieden, was zwar stärker dämmt als Isolierungen aus mehreren Schichten, allerdings muss der Schaum aufwendig entfernt werden, um etwa bei Bedarf an die Düsen oder Rohre zu kommen. Das wirkt sich wiederum negativ auf den Zustand der Poolschale aus – Reparaturen können die Folge sein.
Wie im Schichtbetrieb
Aus diesem Grund setzen andere Hersteller auf das „Zwiebelprinzip“: Sie legen mehrere isolierende, zum Teil eigens entwickelte Materialschichten und -schalen aufeinander, wobei auch die von den Pumpen erwärmten Luftschichten dazwischen isolierende Wirkung haben. Viele fügen in ihrem „Schichtbetrieb“ Aluminium hinzu, weil es die Wärme reflektieren und so im Pool halten kann.
Zu einer guten Isolierung für die Senung von Strom- und Energieverbrauchgehört auch eine bestens dämmende Abdeckung – stabil sollte sie zudem sein, wenn der Whirlpool im Freien steht und Regen- oder Schneelasten ertragen muss. Experten raten zu einer Abdeckung, die dick und isoliert genug ist, sowie zu einer leichten Erhöhung in ihrer Mitte, damit das Wasser gut abfließen kann.
Das Heizsystem: Whirlpools müssen beheizt sein, damit die gewünschte Wellness-Wirkung eintritt. Die dafür eingebauten Heizsysteme benötigen je nach Modell zwischen 1,5 und drei Kilowatt an Energie. Doch Pools mit geringerer Heizleistung sind mitnichten sparsamer. Denn sie müssen grundsätzlich länger laufen, um etwa kühle Außentemperaturen auszugleichen oder auf die gewünschte Innentemperatur zu kommen.
Pumpwerk-Technologien
Insofern ist ihr Energieverbrauch nicht zwangsläufig geringer als der eines leistungsstärkeren Heizsystems, das einen wesentlichen kürzeren Anlauf benötigt, um auf die gewünschte Temperatur zu kommen.
Um an dieser Stelle Energie sparen zu können, gibt es nachträglich integrierbare Wärmetauscher. Sie werden mit der Heizung im Haus verbunden und entwickeln so für den Pool einen höheren Wirkungsgrad. Und je nach dem, welchen Energieträger der Poolbesitzer für sein Haus nutzt, desto kostengünstiger kann er auch seinen Hottub betreiben.
Das Pumpwerk: Der Markt unterscheidet schon länger zwei Technologien. Zweistufige Modelle, wie sie in eher günstigen Whirlpools vorkommen, heizen in Stufe eins auf und arbeiten in Stufe zwei im Heizbetrieb weiter. Sie gelten jedoch als wahre Energiefresser, denn Verbräuche um 700 Watt sind keine Seltenheit.
Wesentlich energieeffizienter, da gleichmäßig und mit weniger Wasser im Pumpkreislauf arbeitend, sind die rund um die Uhr aktiven Zirkulationspumpen. Ihr Verbrauch liegt bei rund 50 Watt, allerdings werden sie eher in höherklassigen, also teureren Whirlpool-Modellen verbaut.
Beeinflussbare Faktoren des Energieverbrauchs sind darüber hinaus der Aufstellplatz des Pools, die Temperatur der Umgebung, Nutzungsbedingungen und -häufigkeit, Effizienz des Düsensystems und die Nutzung der Luftbeimischungsfunktion.