Wo früher ein naturnaher Schwimmteich mit einer großen Vielfalt an Pflanzen den Garten zierte, zeigt sich heute immer öfter ein stylischer Naturpool. Gut so! Denn mit der Weiterentwicklung der klassischen Variante ist nun für jeden Geschmack etwas dabei.
Lässt der Trend zum Bau von Schwimm- und Badeteichen nach? Ändern sich die Begehrlichkeiten der Hausbesitzer vom naturnahen Badevergnügen zum modernen Naturpool? Oder sind gar die klassischen Schwimmbäder wieder hoch im Kurs? Das sind Fragen, die vor allem Fachleute aus der Schwimmteichbranche beschäftigen. Die Antworten? Ganz einfach: Ja!
Schwimmteiche und Naturpools teilen das Schicksal aller anderen Lifestyle-Produkte: Nach einem rasanten Anstieg der Nachfrage in den ersten Jahren, flacht das Interesse in den folgenden Jahren etwas ab. Besonders in den Jahren der Wirtschaftskrise verschoben viele Schwimmteichinteressenten ihr geplantes Vorhaben zum Bau einer häuslichen Wellness-Oase.
Die Gründer- und Erfinderjahre sind vorbei, das System Schwimmteich und Naturpool hat sich einen festen Platz in der deutschen Badelandschaft geschaffen. Jetzt geht es an den Feinschliff, Trends entstehen und moderne Interpretationen des naturnahen Schwimmteichs bahnen sich einen Weg in die aktuelle Mode der Gartengestaltung.
Ganz vorne mit dabei ist der Naturpool. Erdmodellierte Formen, die zum Bau eines klassischen Schwimmteiches gehören, machen den betonierten, streng geometrischen Becken Platz. Die Innovationskraft drückt sich dabei gelegentlich mehr in der Namensgebung als in der eigentlichen Bauweise aus: Sei es Naturpool, Naturepool, Living-Pool, Biopool oder Öko-Swimmingpool. Alle verbindet das Erscheinungsbild eines klassischen Pools. Auf den ersten Blick, besonders nach dem Einlassen des Füllwassers und entsprechend aufgerüstet mit Technik, sind sie kaum zu unterscheiden.
Moderne Naturpools
Neben dem Reinigungsroboter, selbstverständlich angepasst auf die erschwerten Anforderungen im Schwimmteich, einer Gegenstromanlage und einer Heizung inklusive Abdeckung ist im modernen Schwimmteich alles zu finden. Außer Pflanzen, denn die werden in ein separates Becken verbannt. Oder man verzichtet gänzlich auf sie und verlegt die biologische Reinigung komplett unter die Erde. Funktioniert. Kombiniert mit einer Pumpe, die das Wasservolumen des Beckens mehrmals täglich umwälzt, schmelzen die Reinigungsbereiche zu Kleinstflächen.
Einige Naturpools verfügen über gerade mal 5 bis 10 Prozent der Wasserfläche als Aufbereitungsbereich. Damit tun sich natürlich völlig neue Einsatzgebiete auf, zum Beispiel die Reihenhausgärten. Bei Wasserflächen ab 20 Quadratmeter aufwärts ist der Begriff Schwimmteich zwar ein wenig zu weit gefasst, aber für Abkühlung sorgt er bei Bedarf auf jeden Fall. Möglich sind diese Kleinstbadeflächen und Miniaufbereitungsbereiche unter anderem durch eine optimierte Hydraulik im Filter und Becken, sowie die perfektionierten Filtersubstrate. Sie vertragen eine bessere, kontrollierte und permanente Durchströmung.
Reicht die Reinigungsfläche aus Platzmangel auf dem Grundstück nicht aus, gibt es Unterstützung aus der Welt der technischen Filter. Sandfilter, Vlies- oder Trommelfilter, Bogenskimmer & Co. sorgen dann für klare Verhältnisse. Das Ziel hinter all dem: Durch die einfachere, weil automatisierte Pflege sorgt die Verkleinerung der Aufbereitungsflächen für mehr Schwimmfläche – Becken in den Abmessungen 8 x 4 Meter erinnern an das klassische Poolmaß. Das klingt nun alles sehr technisch und nüchtern. Ist es auch, denn die modernen Naturpools sind für Menschen gedacht, die dieses Erscheinungsbild und die Nähe zum klassischen Pool mit den Vorteilen der biologischen Aufbereitung suchen.
Einsatz nachhaltiger Materialien
Und natürlich halten Fortschritt und ökologisches Umdenken am Beckenrand nicht inne. Zu Naturpools und Schwimmteichen gehören Natursteine und Holz. Langsam, aber sicher gewinnt eine Idee immer mehr Anhänger: Statt von weit her transportierter Granite oder Tropenhölzer kommen einheimische Gesteine und speziell behandeltes Holz zum Einsatz. Besonders der Gedanke an eine nachhaltige, wirtschaftliche Nutzung der Natur schleicht sich in die Überlegungen der Unternehmer und Schwimmteichbesitzer.
Einheimische Holzarten, auf besondere Weise aufbereitet mit Leinöl- oder Wachskonservierungen, erfüllen die Anforderungen an Holzdecks genauso wie Bangkirai & Co. Viele Hersteller dieser Thermowood oder Dauerholz genannten Alternativen geben lange Garantien auf die Beständigkeit ihrer Produkte. Verbunden mit dem guten Gewissen und einer ausgeglichenen Ökobilanz für das ökologische Produkt Schwimmteich, ist das ein charmantes Gedankenspiel für jeden Schwimmteichfreund.
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