Über die Wandgestaltung in Schwimmhallen

Ob eher zeitlos-schlicht oder ganz individuell und ausdrucksstark – die Gestaltung der Wandoberflächen hat entscheidende Bedeutung für den optischen Gesamteindruck einer Schwimmhalle. Wir stellen die gängigsten Möglichkeiten vor, erklären ihre Besonderheiten und sagen, worauf es bei der Auswahl zu achten gilt.

Moderne Schwimmhallen sind heute weit mehr als rein funktionelle Orte. Sie sind Ausdruck der Persönlichkeit ihrer Besitzer – den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten sei Dank. Besonders deutlich wird dieser Wandel bei den Wandoberflächen: Wo in den Anfangstagen des privaten Schwimmbadbaus meist einfach deckenhoch gefliest wurde und sich die Auswahl lediglich auf Form und Farbe der Fliesen beschränkte, ist heute eine Fülle an unterschiedlichen Materialien im Einsatz, die zudem in zahlreichen verschiedenen Formen, Farben und Strukturen zum Einsatz kommen.

Durch ausgeklügelte Beleuchtungskonzepte werden diese anspruchsvoll gestalteten Flächen optimal in Szene gesetzt. Grundsätzlich gilt bei der Wandgestaltung: Erlaubt ist, was gefällt. Dennoch hat jedes Material seine spezifischen Besonderheiten und es sind deshalb einige wichtige Dinge zu beachten.

Spezialputze für den Einsatz in Schwimmhallen

 

Ob kunstvoll gestaltet wie auf dem großen Bild oben oder ganz klassisch einfarbig: Das Material Putz lässt seinem Verarbeiter viel kreativen Spielraum. Während bei der Wandgestaltung in herkömmlichen Innenräumen fast immer Gipsputze verwendet werden, scheidet dieses Material für den Einsatz in Schwimmhallen aus, weil es der ­Dauerfeuchte nicht standhält.

Zum Einsatz kommen deshalb Spezialputze, die nicht nur dauerhaft gegen die Feuchte resistent sind, sondern sich auch chemisch mit der darunter liegenden Dampfsperre vertragen. Sehr beliebt sind weiße oder zumindest helle Schwimmbadputze, weil der Raum so besonders groß zügig wirkt und das Farbenspiel des Beckens sehr gut zur Geltung kommt.

Da die Schwimmhallenluft per Entfeuchtung permanent gereinigt wird, ist schnelles Verschmutzen übrigens kein Thema: Ein Swimming-pool in einer Halle kommt nicht selten 20 Jahre lang ohne neuen Anstrich aus, wissen Experten aus Erfahrung. In welcher Strukturierung dieser Putz auf die Wand aufgebracht wird, bleibt ganz dem Geschmack der Bauherren überlassen.

Von Künstlerhand in ein Kunstwerk verwandelt

Die Möglichkeiten reichen von ganz glatt, wie es gerne bei einem puristisch gestalteten Swimming-pool gewählt wird, bis hin zu kräftig strukturiert, wie es häufig bei eher mediterran anmutenden Poolhallen zu sehen ist. Wer es besonders effektvoll mag, lässt kleinere Bereiche seines Schwimmbades mit einem speziellen Glanzputz wie zum Beispiel „Stuccolustro“ oder mit der aus orientalischen Hammam-Bädern bekannten „Tadelakt“-Technik gestalten.

Durch das kunst volle Auftragen der verschiedenen Spachtelungen und die individuelle Mischung der Farbpigmente kann der Verarbeiter bei diesen Techniken auch sehr ­eigenwillige Vorstellungen der Bauherren umsetzen und Räumen auf diese Weise einen ganz eigenen, sehr individuellen Reiz verleihen. Eine weitere Gestaltungsfacette eröffnet der sogenannte Malgrund. Dabei entsteht eine glatt verputzte Fläche, die anschließend von Künstlerhand mit Farbe und Pinsel in ein ganz individuelles Kunstwerk verwandelt wird.

Nach oben scrollen