Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich heute für einen eigenen Schwimmbad- und Wellnessbereich als Oase der Ruhe. Viele wollen diese schön gestalteten Räumlichkeiten nicht nur zum Schwimmen nutzen. Für manche ist die Schwimmhalle dank entsprechender Ausstattung wie komfortable Liegen, eine Bar, ein Heimkino sogar der liebste Aufenthaltsort im Haus. Wichtig ist dabei jedoch ein angenehmes Klima, wie es spezielle Schwimmbad-Luftentfeuchter und Klimageräte garantieren.
1. Warum ist es wichtig, eine Schwimmhalle zu entfeuchten?
In Schwimmhallen verdunstet ständig Wasser. Dadurch herrscht eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit, die zu Schwitzwasserbildung führt. Damit gehen Probleme wie Fäulnis, Korrosion und Schimmel einher. Letzterer beeinträchtigt nicht nur die Bausubstanz, sondern zudem die Gesundheit der Nutzer.
Hier reicht das Öffnen von Fenstern nicht aus und ist aus energetischen Gründen auch nicht gewünscht. Deshalb sollte in Wellnessbereichen die überschüssige Feuchte mithilfe eines Entfeuchtungsgeräts abgeführt werden. Bei den meist vorherrschenden 28-30° Celsius Raumtemperatur garantiert eine Luftfeuchtigkeit von 50-60 Prozent ein angenehmes Aufenthaltsklima und verhindert Feuchteschäden an den Bauteilen.
2. Welche Bauarten von Luftentfeuchtern gibt es?
Das Produktportfolio speziell für Schwimmhallen ist groß. Es gibt Geräte zur Montage an Wand und Decke oder sogenannte Truhengeräte. Bei der Auswahl des richtigen Entfeuchters ist darauf zu achten, dass die Entfeuchtungsleistung dem Raumvolumen sowie der Größe und Art des Schwimmbeckens entspricht. Überlaufbecken brauchen mehr Entfeuchtungsleistung als Swimming-pools mit Skimmer. Eine Abdeckung reduziert dagegen die Verdunstung und damit den Bedarf an Entfeuchtung. Die Entscheidung für ein Modell sollte deshalb immer gemeinsam mit qualifiziertem Fachpersonal getroffen werden.
3. Wie funktioniert ein Luftentfeuchter?
Die meisten Entfeuchtungsgeräte arbeiten nach dem Kondensationsprinzip. Hierbei zirkuliert die mit Wasserdampf angereicherte Luft ständig durch das Gerät. Dort wird der Raumluft durch Herunterkühlen Wärme entzogen, bis sie unter den Taupunkt abgekühlt ist und der Wasserdampf kondensiert. Anschließend wird die nun entfeuchtete Luft wieder erwärmt und in die Schwimmhalle zurückgeführt. So wird die Luftfeuchtigkeit auf dem gewünschten Niveau gehalten. Daneben gibt es größere, aufwendigere Klimageräte, die mit einer Lüftungsanlage gekoppelt sind.
Sie blasen über Lüftungsschlitze oder -gitter erwärmte, trockene Außenluft in die Halle ein. Die verbrauchte Luft wird an anderer Stelle nach außen abgeführt. Dabei ist eine effektive Wärmerückgewinnung essenziell. Sie entzieht der Abluft die Wärmeenergie und führt diese der Zuluft zu. In unserer Produktschau auf diesen Seiten beschränken wir uns auf die Geräte, die nach dem Kondensationsprinzip arbeiten. Diese Klimageräte sind nicht nur preisgünstiger, sondern lassen sich auch einfacher installieren.
4. Welche technischen Eigenschaften weisen Klimageräte auf?
Die technischen Eigenschaften unterscheiden sich je nach Anbieter. Ein qualitativ hochwertiger Luftentfeuchter zeichnet sich vor allem durch eine hohe Leistung auch bei niedrigen Raumlufttemperaturen aus. Darüber hinaus sollte er in jedem Fall über einen integrierten Feuchtemesser verfügen, der den Betrieb des Geräts automatisch steuert.
Als weitere wichtige Eigenschaften gelten eine leichte Installation, eine geräusch- und wartungsarme Betriebsweise sowie die vielseitige Einsetzbarkeit. Bei Schwimmbad-Luftentfeuchtern mit Kondensatbehälter sollte das Gerät signalisieren, wenn der Behälter voll ist und entleert werden muss und eine integrierte Überlaufsicherung haben.
5. Wie sieht es mit den energetischen Aspekten aus?
Aus energetischer Sicht lohnt sich der Einbau eines Schwimmbad-Luftentfeuchters: Im Vergleich zum Prinzip „Heizen und Fensterlüften“ spart ein hochwertiges Entfeuchtungsgerät rund 40 Prozent Energie. Denn während des Entfeuchtungsprozesses entsteht Energie, die der Luft vor dem Ausblasen in Form von Wärme wieder zugeführt wird. Sie setzt sich zusammen aus der zuvor entzogenen Wärmemenge, der elektrischen Energie und der freigewordenen Kondensationswärme.
6. Bis zu welcher Hallengröße passen diese Klimageräte?
Bei der Auswahl des richtigen Schwimmbad-Luftentfeuchters kommt es weniger auf die Hallengröße an als vielmehr auf die Wasseroberfläche des Swimming-pools, Luft- und Wassertemperatur, Nutzungshäufigkeit und Einsatz einer Abdeckung. Der Systemanbieter Remko beispielsweise bietet Schwimmbad-Luftentfeuchter an, die zwischen 10 und 100 Liter Feuchtigkeit pro Tag aus der Luft filtern. Dabei können bis zu 750 Kubikmeter Luft pro Stunde entfeuchtet werden. Reicht diese Leistung nicht aus, können mehrere Geräte installiert werden. Das wiederum hat gegenüber einer einzelnen großen Anlage den Vorteil, dass das Luftvolumen in der Schwimmhalle sehr viel besser umgewälzt wird.
7. Was ist beim Einbau zu beachten?
Damit der Schwimmbad-Luftentfeuchter seine volle Leistung ausspielen kann, muss eine optimale Luftzirkulation garantiert sein. Das Gerät ist so zu platzieren, dass die Luft ungehindert angesaugt und ausgeblasen werden kann. Zur Decke und zum Boden sind die vom Hersteller angegebenen Mindestabstände einzuhalten, ebenso wie zu Heizkörpern oder anderen Wärmequellen.
Auch die Abführung des anfallenden Kondensats ist zu klären: Dies kann zum einen in einem Kondensatbehälter gesammelt werden, der bei Bedarf händisch zu entleeren ist. Zum anderen kann es über einen Schlauch kontinuierlich abgeleitet oder mittels einer Kondensatpumpe abgepumpt werden. Hierfür muss allerdings bauseits ein Kondensatabfluss vorhanden sein beziehungsweise erstellt werden.
Text: Leonie Wagner
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