Zu einem gehobenen Wellneshotel gehört auf jeden Fall ein eleganter Swimming-pool. Verströmt dessen Badewasser jedoch einen dezenten Chlorduft, hört für viele Gäste die Erholung auf. Inzwischen wollen immer mehr Menschen in natürlich aufbereitetem Wasser baden, was immer mehr Hoteliers dazu veranlasst, zusätzlich zum konventionellen Pool ein Naturbad anzubieten. Schließlich ist Urlaub für viele Menschen untrennbar mit Wasser verbunden, und wenn es nicht der Strandurlaub am Meer sein kann, so ist ein Pool oder immer öfter ein Naturpool oder Schwimmteich das Kriterium, sich für einen bestimmten Anbieter zu entscheiden.
Tatsächlich bildet der Swimming-pool meist das Herzstück vieler Hotelanlagen und stellt oft auch deren Aushängeschild dar. Motto: je größer, desto besser. Der diesen umgebende Garten ergänzt und erweitert die Architektur des Hauses zu einem Ensemble, das Erholung und Erbauung zugleich bietet. Eine schönere Erholung können sich viele nicht vorstellen.
Öffentliche Bäder wie das Felsenbad im fränkischen Pottenstein, Hotelanlagen wie der "Steirerhof" in Bad Waltersdorf in der Steiermark, der "Stangwirt" in Going in Tirol oder die "Garden Village" im slowenischen Bled setzen auf natürliche Badeanlagen und machen eine Utopie zur Realität. Damit setzen sie neue Standards, hinter die vermutlich bald nicht mehr zurückgegangen werden kann. Als Vorreiter naturnaher Badeanlagen hat die Biotop Landschaftsgestaltung aus Klosterneuburg bei Wien in den vergangenen 25 Jahren eine Vielzahl von Hotels, Freizeitanlagen und Wasserparks mit Schwimmteichen oder Naturpools ausgestattet.
"Glamping" heißt ein neuer Trend
Die Vorzeigeanlage "Garden Village" in Bled, errichtet vom slowenischen Biotop-Partner "Objem narave", an einem malerischen See vor romantischer Bergkulisse gelegen, zeigt, dass Glamour und Natur längst keine Gegensätze mehr bedeuten. "Glamping" heißt der neue Trend, der hier praktiziert werden kann. Der Begriff setzt sich den englischen Worten "glamourous" und "camping" zusammen und bedeutet, dass man sich mitten in der Natur befindet und trotzdem keinen Unbequemlichkeiten ausgesetzt ist. Das Resort ist trotz seiner Größe von 6,5 Hektar nur für maximal 70 Personen ausgelegt.
In den Luxusbaumhäusern ist der Gast von Baumwipfeln umgeben und muss trotzdem keinen Komfort missen. Die "Pier Tents" stehen auf Stegen über dem Wasser, das bekanntermaßen neben der Farbe Grün die größte Entspannungswirkung auf den Menschen ausübt. Und in den zweistöckigen "Glamping"-Zelten mit eigenem Jacuzzi besteht die Möglichkeit, ein Glasdach zu öffnen und eine Dusche unter freiem Himmel zu genießen.
Da scheint es nur selbstverständlich, dass auch hier ein Naturteich von immerhin 200 Quadratmetern Fläche das Zentrum der Anlage bildet, angrenzend an das Gartenrestaurant mit grasbewachsenen Tischen. Eine Sauna in der Form eines Vogelnests, ein Shop mit Naturprodukten und ein Gemüsegarten ergänzen dieses naturbelassene Resort. Denn die natürliche Umgebung unterstützt den gestressten urbanen Urlauber ganz formidabel dabei, sich auf das Wesentliche zu fokussieren, seine Kreativität zu nähren und seine verbrauchten Kraftreserven wieder aufzufüllen.
Größtes Tannenholzbecken Österreichs
Das Wellnesshotel "Der Steirerhof" in Bad Waltersdorf - keiner Kette angehörend - hat sich unterdessen den Traum von Österreichs größtem Naturpool verwirklicht - mit dem größten in Österreich gebauten Tannenholzbecken von Timberra. In der Form eines Halbmonds, umrahmt von einer breiten Holzterrasse, thronen die Badenden hier in naturbelassenem Wasser inmitten der steirischen Weinlandschaft. Eine ausführliche Reportage von dieser Anlage lesen Sie übrigens in der aktuellen naturpools 2/2014 (hier bestellen!).
Zu erwähnen sei in diesem Zusammenhang auch die Hotelanlage "Mountain-Beach" im vorarlbergischen Gaschurn. Der traditionelle Wintersportort setzte zur Ankurbelung des Sommertourismus auf ein wegweisendes Konzept auf 1000 Metern Seehöhe: Dort gibt es einen Wasserpark mit gleich zwei nach dem Biotop-System gebauten "Swimming-Teichen" - und zwar auf unterschiedlichen Ebenen. Sie sind durch einen Bachlauf verbunden, auf dem mit Luftmatratzen geraftet werden kann. Mehr Spaß geht kaum!
Die "Naturresidence Dahoam" in Südtirol ist nicht minder interessant: In deren Naturpool badend, bekommt man aufgrund der Hanglage des Pools den Eindruck, über dem Tal zu schweben. Für die Eigentümerin Birgit Dosser stand übrigens nie zur Diskussion, einen Chlorpool zu errichten: "Wasser trägt ganz viel zum Wohlbefinden der Menschen bei. Da wir nachhaltig und mit natürlichen Materialien gebaut haben, zum Beispiel mit unserem eigenen Holz, das wir im nahen Wald geschlägert haben, kam gechlortes Wasser für uns nie in Frage. Die Gäste danken es uns und fühlen sich sichtlich wohl beim Schwimmen."
Öffentliche Naturbäder: schön und rentabel
Dankbar für das natürliche Schwimmerlebnis sind auch immer mehr Gäste öffentlicher Naturbäder. Diese Anlagen sind nicht nur nachhaltig, ökologisch und ökonomisch rentabel, sondern vor allem schön. Das belegt etwa das Naturbad im oberösterreichischen Sarleinsbach, einer ökologischen Vorzeigegemeinde. Für sie hatte der Badeteich nebenbei den Vorteil, weniger kostenaufwändig zu sein als ein konventionelles Bad. Oder das Felsenbad im fränkischen Pottenstein: Dort wurde die Jugendstilbadeanlage aus den 1920er-Jahren liebevoll restauriert und die Badegäste liegen seitdem vor der grandiosen Felsenkulisse auf einer riesigen Holzliegeterrasse oder baden in natürlich aufbereitetem Wasser.
All die genannten Beispiele profitieren von den Erfahrungen und der lange erprobten Qualität jener Anlagen, die von mancher Gemeinden und manch kleinerem Hotel in den letzten Jahren errichtet wurden.
Um weitere Bilder dieser Naturpoolanlagen zu sehen, klicken Sie hier.
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