Topras Jahrestagung 2025 in Leipzig: Topras 2.0

Die diesjährige Topras Jahrestagung findet vom 31. Januar bis 2. Februar im The Westin in Leipzig statt. Wir berichten exklusiv von diesem Branchenevent.

Bereits am Freitag startete die Veranstaltung mit dem internen Teil zum Austausch der Topras-Fachhandelspartner und der Vorstellung und Diskussion mit den Topras-Lieferanten. Am Nachmittag fand der Topras-Marktplatz im Foyer und Ballsaal und Foyer des Westin statt.

Am Samstag begrüßte Johannes Gunst die Anwesenden und präsentierte das offizielle Tagungsprogramm. Nach der Begrüßung stellte sich der neue Lieferant Dejon Whirlpools vor, gefolgt von Jochen Mandt von der DV Deutsche Verrechnungsstelle mit dem Thema "Ihre Liquidität im Mittelpunkt". Es folgte der Vortrag von Alexander Quast von Reca-Norm zum Thema "E-Rechnung". Jean-Marcel Alda von Water Rows wurde als neuer Fertigbecken-Lieferant vorgestellt. Nach dem Mittagessen folgte der Motivationsvortrag von Matthias Ramge. Johannes Gunst sprach zu den aktuellen Entwicklungen der Topras-Gruppe. Das Schlusswort hatte wie gewohnt Topras-Vorstand Peter Strehle, und schloss den Vortragsteil ab. Es folgte der Galaabend mit den Ehrungen der umsatzstärksten Topras-Fachhändler.

Zu Beginn wurde dem langjährigen Mitglied Franz Daubenschüz gedacht, der im vergangenen Jahr nach schwerer Krankheit plötzlich verstorben war. In der anschließenden Vorstellungsrunde wurden untern anderem die neuen Fachhandelspartner David Wood und Metzger Kunststoff-Technik sowie der neue Überdachungspartner Aquacrom aus Ungarn vorgestellt. Es wurde auch bekanntgegeben, dass die Jahrestagung 2026 vom 16. bis 18. Januar in Ingolstadt stattfinden wird.

Neuer Whirlpool-Partner der Topras

Fabian Dejon kannte den Topras-Fachhandelspartner Herfurth vorab und hat über diesen, Kontakt zu Johannes Gunst aufgenommen und in die Topras-Gruppe hereingefunden. Das im Jahr 2014 gegründete Unternehmen Dejon Whirlpools, produzierte in 2018 seine erste eigene "MIC"-Serie. 2022 erfolgte eine Geschäftserweiterung auf zusätzliche 800 m², wodurch am Standort in Sulz ein großer Lagerbestand aufgebaut werden konnte. Dies sichert dem Unternehmen eine hohe Lieferfähigkeit.

Fabian Dajon, Geschäftsführer stellt sich als neuen Lieferanten vor.

Im Jahr 2024 wurde das 10-jährige Jubiläum gefeiert. Man startete mit der "Evolution"-Serie. In 2025 begann man mit dem Bau des neuen Firmengebäude.

Das Ziel von Dejon ist es, das Whirlpoolgeschäft mit Professionalität, Zuverlässigkeit und Begeisterung zu betreiben. Man legt zudem besonderen Wert auf Leistung bei seinen Whirlpools: starke Massageleistung, mehrere Pumpen pro Whirlpool, echte Power sind bei Dejon garantiert. Effizienz ist ebenfalls ein Thema: einstellbare Umwälzung, Photovoltaik-Kompatibilität, Wärmepumpenvorbereitung sowie die optionale App-Steuerung sind Standard.

Fabian Dejon ermutigte die Topras-Partner, sich bei einem Besuch vor Ort selbst von der Qualität und Leistungsfähigkeit der Whirlpools zu überzeugen.

Liquidität als Thema für den Mittelstand: Deutsche Verrechnungsstelle

Dietmar Fella von der Deutschen Vermögensberatung stellte das Firmenkundengeschäft kurz vor. Es geht darum Risiken zu minimieren, Mitarbeiter zu binden (betriebliche Altersversorgung, Krankenversicherung und Unfallversicherung), Liquidität zu optimieren.

Jochen Mandt als Produktspezialist zum Thema Factoring der Deutschen Verrechnungsstelle (DV) kam dann zu Wort. Er sprach über die aktuellen Herausforderungen im Umfeld der Gewerbekunden und erklärte, dass sich die Zahlungsmoral in allen Branchen verschlechtert hat. Die Finanzierungskosten sind zudem erhöht durch die aktuelle Zinsentwicklung. Ihre Kernkompetent liegt darin, die Rechnungserstellung und anschießend den Versand zu übernehmen, um den Händlern künftig zu unterstützen. Aufgrund der verzögerten Zahlungen kann der mittelständische Betrieb in Schieflage geraten. Viele Unternehmen kommen an einen Punkt, an dem sie etwas tun müssen.

Die DV kann hier an verschiedenen Stellen unterstützen. Entlastung kann durch die DV-Bonitätsprüfung bereits vor der Angebotserstellung erfolgen. Auch beim Rechnungsversand unterstützt die DV, als "unabhängiger Dritter" inklusive der Kontrolle des Zahlungseingangs und ggf. Mahnungserstellung mit drei Mahnstufen. Das Factoring dient dann zur Überbrückung bis zur Zahlung.

Mandt berichtete auch, dass das Thema Forderungsausfallschutz zur Zeit an Bedeutung gewinne. Hier bietet die DV einen 100%-igen Ausfallschutz an. Mandt führte auch an, dass das Factoring in den letzten 5 Jahren um gut 20% gewachsen ist. Forderungen zu verkaufen ist in Deutschland weit verbreitet, und kein Grund sich zu schämen. Die bilanziellen Vorteile durch Factoring liegen auf der Hand, die positiven Effekte entlasten das Unternehmen und die Banken bewerten das eigene Unternehmen positiver. Die Bonität des eigenen Unternehmens sichert den Unternehmen für den Fall Liquidität.

Mandt wies die Unternehmen auf die Möglichkeit hin, sich gemäß DSGVO einmal im Jahr nach der eigenen Bewertung bei Creditreform zu informieren. Mit einer positiven Bewertung sinkt so beispielsweise die Leasingrate, so Mandt. Mit diesen nützlichen Hinweisen schloss Mandt seinen Vortrag und bedankte sich für die Aufmerksamkeit des Publikums.

WaterRows: Revolution der Poolformen

Johannes Gunst führte das neue Unternehmen ein und erzählte vom Kennenlernen und Erstkontakt in Lyon mit Miro Ruziak und Linda Lackovicova. Mit der Topras-Gruppe startet hier in Leipzig ein neues Kapitel der Poolproduktion in Europa. Frau Lackovicova bedankte sich bei der Topras für das Vetrauen und die Möglichkeit der Zusammenarbeit. Linda Lackovicova und Miro Ruziak sind die Gründer von WaterRows Industries. Sie erzählte die Geschichte der Entstehung, und wie es dazu kam, dass WaterRows gegründet wurde. Miro Ruziak (CEO), Linda Lackovicova (CMO & CSO), Ivan Gata (CFO) und Andrej Deglovic (COO) sind das Team, das nun mit gut 25 Jahren Erfahrung neu antritt, und das man von Compass Europe kennt. Sie stehen hinter diesem neuen Unternehmen und arbeiten an diesem Projekt bereits seit einiger Zeit.

Jean-Marcel Alda, Vertriebsleiter für den DACH-Bereich präsentierte das neue Werk in der Slowakei. Der Baubeginn war im Oktober 2024, die Fertigstellung des 4.000 m2 großen Firmengebäudes ist für das zweite Halbjahr 2025 geplant.

Dank des modernsten Werks der Welt und unter Einsatz modernster Technologie steht die neue CNC MX5 5-Achsen Fräsmaschine im Mittelpunkt, die unzählige Design-Möglichkeiten bietet und die Poolformen revolutionieren wird. Das Graphen Nano-Verbund Material, die integrierte Pooltechnik bei wettbewerbsfähigen Preisen sind nur einige der Erfolgsfaktoren von WaterRows. Bei WaterRows wird das gesamte Werk auf Roboter Sprühtechnologie eingestellt. Zentral ist sicherlich die 5-Achsen Fräsmaschine über die WaterRows als einziges Unternehmen unserer Branche verfügt, und das eine unbegrenzte Anzahl an Poolformen garantieren wird.

Alda zeigte auch in den Pool integrierte LED-Beleuchtung, die bereits in der nautischen Industrie Anwendung findet. mit den Aquagard hat man auch einen neuartigen Gelcoat zur Versiegelung der Becken am Start.

Johannes Gunst bedankte sich am Ende des Vortrags für den vetrauensvollen Beginn der Zusammenarbeit mit der Topras-Gruppe.

E-Rechnungen: Reca Norm klärt auf

Seit Januar sind E-Rechnungen in Deutschland verpflichtend. Recanorm bietet digitale Lösungen für Rechnungen, Kataloge und Onlineshops an. Alexander Quast erklärte das Angebot von Reca Norm zu all diesen elektronischen Lösungen. Reca versteht sich in diesem Bereich als ganzheitlicher Lösungsanbieter. Dann kam er auch E-Rechnungspflicht zu sprechen, die ab 01.01.2025 gilt, und bei der Reca den Fachhandel unterstützen kann. Durch die Umstellung könne viel Zeit eingespart werden, un ddie Buchhaltungsprozesse im Unternehmen können eingespart, werden, so Quast. Er stellte auch ZUGFeRD vor: das ist eine Spezifikation für ein Format elektronischer Rechnungen.

Das Tool ist für den Rechnungsaustausch zertifiziert. Kosteneinsparung durch das wegfallende Porto, die Vermeidung von Informationsverlusten, die Effizienzsteigerung durch Automatisierung sowie kürzere Bearbeitungszeiten sind die Vorteile durch den Einsatz von ZUGFeRD. Auch die XRechnung stellte er vor. Sie erfüllt die Norm EN 16931, das über das Peppol-Netzwerk empfangen wird. Peppol BIS-Billing ist ein offenes Netzwerk das einen sicheren Übertragungsweg darstellt. Weitere Möglichkeiten sind die Versendung von PDF via Mail oder eine EDI-Anbindung. Quast wies auf die vielen Vorteile der E-Rechnung hin. Bis Ende Dezember 2026 haben die Firmen das Recht noch sonstige Rechnungen zu nutzen. Durch die aufgeführten Vorteile, mache aber eine baldige Umstellung auf die E-Rechnung in den Unternehmen Sinn.

Matthias Ramge: Teamspirit aus Sicht eines Neurowissenschaftlers

Matthias Ramge war schon zum zweiten Mal bei der Topras-Jahrestagung am Start. Er hatte ein interessantes Thema im Gepäck. Er rief die Anwesesenden auf, das zu sagen, was sie denken. Im Team gehe darum authentisch zu sein. Aus der Neurowissenschaft brachte Ramge zu Beginn den Fakt, dass wir 1.300 Botenstoffe im Gehirn haben. Davon beschäftigen sich die wenigsten mit pessimistischen, negativen Dingen. Wir Menschen sind dafür gebaut tüchtig zu sein, denn die Natur hat einen anderen Plan mit uns. Es sei die leidenschaftliche Lust auf Leistung, die Gehirngesundheit möglich mache. Und da ist es wichtig in welcher Identität wir leben.

Von Anbeginn an haben wir es mit anderen Menschen zu tun. Wir Menschen suchen immer herauszufinden, was "der andere" für ein Typ ist. Wenn wir neue Menschen kennenlernen, fragen wir uns, wer von "den anderen" glücklich ist. Mit diesen Typen will man zusammenarbeiten. Deshalb ist es wichtig, dass sich jeder einzelne um sich selber kümmert, und man mit sich selber im Reinen ist.

Teams leben davon, dass man sich im Team unterstützt. Dazu muss jeder mit sich im Einklang sein. Ramge stellte zudem die These auf, dass die Masse der Menschheit nichts vorhabe. Denn wer keine Ziele habe, der könne auch nicht auf dem falschen Weg sein. Glücklich zu sein ist eine Entscheidung. Und das macht etwas mit dem Körper, wenn man sich entscheidet optimistisch zu sein. Natürlich muss jeder von uns damit leben, mit einem selber zurecht zu kommen. Besser, wenn man sich jeden Tag dafür entscheidet, optimistisch zu sein. Auch wenn der Optimist mehr Niederlagen zu verkraften hat, als der Pessimist, weil er das Leben angeht, und Niederlagen geradezu herausfordert.

Ramge erzählte den Zuhörern, dass er seit der letzten Topras-Tagung in Königswinter, stolzer Whirlpoolbesitzer sei. Seitdem weiß er, was die Topras-Fachhändler verkaufen: Wohlsein, Freude, Entspannung. Um das zu schaffen, brauche es das passende "Boxen-Team". Es geht um das gelungene Zusammenspiel im Team. Es braucht gegenseitige Unterstützung und Austausch. Die Idee der Natur ist, dass wir Menschen unseren Mitmenschen Erfolg wünschen. Wichtig für die Zielerreichung ist es die richitgen Gefährten bei sich im Team zu haben.

Dann sagte Ramge den Satz: "Wenn du ein WARUM hast, welches größer ist als du selbst, wird das Leben leicht." Er forderte die Zuhörer auf, sich zu fragen, was ihr persönliches Warum ist. Außerdem sollten sie alles in Leben werfen, was in ihnen steckt, um Glück zu empfinden. Wer nicht alles aus sich heraushole, was in einem stecke, werde mental krank, so Ramge. Ärger und Hass kosten enorme Energie und greifen die Gesundheit an, weil sie schlechte Transmitter produzieren.

Zum Schluss stellte er das Disney-Modell vor. Disney setzte sein Team aus Visionären, Machern, Kritikern und Beobachtern zusammen. Er hat sie in einen Raum gebracht, und die Klimaanlage ausgeschaltet. So hat sich dann ein Team gebildet, das Disney berühmt gemacht hat. Matthias Ramge wurde unter großem Applaus verabschiedet.

Topras 2.0

Johannes Gunst ging auf die aktuellen Entwicklungen der Topras ein. Auch in der Zukunft will man mit der familiären Struktur und der Ausrichtung auf Premiumqualität den Unterschied machen. In Anlehnung an Ernst Ferstl: „Manches wird erst wichtig, wenn es nicht mehr selbstverständlich ist“, betonte Gunst die Bedeutung von Partnerschaft und Loyalität.

Bei Topras sind über die Jahre Freundschaften entstanden, die sich positiv auf den Geschäftsalltag auswirken. Gunst unterstrich, dass Loyalität eine innere Haltung ist, die auf Gegenseitigkeit beruht.

Sie ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg – Machtspiele und Neid haben im Geschäftsleben keinen Platz. Johannes Gunst führte die Vorteile der Topras an, die heute oft als selbstverständlich angesehen werden: ein hoher Bekanntheitsgrad und ein starkes Image, der Auftritt als Premiumunternehmen, eine engere Kundenbindung, die Vernetzung geeigneter Partner und Erfahrungsaustausch, Topras schützt den Fachhandel, Privatlabels sichern die Alleinstellung, Schutz vor Wettbewerb durch Gebietsschutz und dadurch resultierende Preissicherheit. Hinzu kommt der den Einkaufsvorteil für die Partner.

Doch die Vorteile gehen noch weiter: die Moderation zwischen Hersteller und Händler, Moderation zwischen Endkunden und Händler, das Qualitätsmanagement bei den Partnern, die Zahlungsmoral und den Vorzug als Premiumpartner führte Gunst noch weiter an. Der Automatismus der Partnerschaft lässt viele der Leistungen als selbstverständlich erscheinen.

Johannes Gunst über die Topras 2.0

Gunst wies auch darauf hin, dass die Endkunden in unserer Branche noch sehr konservativ unterwegs seien, und neben Social Media Fachmedien immer noch eine große spielen. Auch Innovative Ideen, die zur Weiterentwicklung der Topras führen, werden entwickelt.

Bei der Topras herrsche ein fairer Umgang und Respekt. Man gönnt einander etwas, und es geht um den gemeinsamen Erfolg, der unter Freunden erzielt wird, so Gunst. Topras steht für Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit auf Grundlage gemeinsamer Werte, Interessen und Ziele.

Dann ging Gunst auf Daten der Deutschen Bundesbank ein, die zeigen, dass das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland im 3. Quartal von 2024 um 197 Milliarden Euro weiter gestiegen ist. Das Geld ist da. Das zeige auch die Sparquote, so Gunst.

Damit endete Johannes Gunst seinen Vortrag. Er bedankte sich bei den anwesenden Teilnehmern für ihre Treue und Zusammenarbeit.

Er bat am Ende seines Vortrags Peter Strehle und Klaus Thamm auf die Bühne und sagte, dass ohne sie die Topras so wie sie ist, nicht existieren könnte.

Abschluss

Dann folgte Peter Strehle mit seinem Resümee. Er kam auf die Trennung von Behncke und Topras zu sprechen, die einem Erdbeben gleichkam. Die langjährig erfolgreiche Zusammenarbeit ist zu Ende gegangen. Leider hat man die Themen nicht zum richtigen Zeitpunkt gelöst. Alle hätten mit den Problemen gelebt, und leider nichts unternommen. Erst als es deutlich zu Tage trat, war es zu spät.

Es gehe jetzt darum wieder mehr Vertrauen aufzubauen. Man müsse wieder lernen vertrauensvoll zu reden. Die Tugenden müssten wieder gelebt werden. "Es braucht wieder eine positive Grundstimmung", so Strehle.

Abschlussrede von Peter Strehle

Dazu brauche es jeden einzelnen Schwimmbadbauer und Lieferanten, damit die Topras wieder zu dem werden kann, was sie einmal war. Alles verändert sich – das Leben selbst sei Veränderung, so Strehle. Es sei von Entscheidungen geprägt, die sich im Nachhinein manchmal als positiv, manchmal als negativ erweisen.

Jede Familie lebt davon, wie sehr sich die eigenen Mitglieder den gemeinsamen Zielen unterordnen. "Wie sehr ist jeder Einzelne bereit einen aktiven Beitrag für die Topras zu leisten?", fragte Strehle. Man müsse die Loyalität steigern und konsequent bei den eigenen Lieferanten einkaufen. Strehle betonte, dass die Unterstützung und Solidarität aller Topras-Fachhändler erforderlich sei.. Er wünschte allen Teilnehmern weiterhin viel Spaß bei der Veranstaltung und einen gelungenen Galaabend.

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