Poolwelt Leipzig plant Grosses
Bereits zu DDR-Zeiten begann Hans-Joachim Geyger mit dem Poolbau. Den Betrieb führte Sohn Sven nahtlos und erfolgreich bis heute weiter. Nun hat er die Sparte Schwimmbadbau weitergereicht. Die Produktion von Poolüberdachungen führt er indes weiter.
Ganz zu Anfang betrieb Hans-Joachim Geyger eine Schlosserei und einen Betrieb für Pumpenreparaturen. „In jedem Ort stand damals ein Brunnen, aus dem die Menschen ihr Trinkwasser holten“, erinnert sich Sohn Sven. „Jede Woche reparierten wir 50 bis 60 Pumpen“.
Mit diesem Wissen war es nur noch ein kleiner Schritt zum Schwimmbadbau: 1979 gründete er das Unternehmen für „Schwimmbadbau in Heimarbeit“. Den ersten Pool baute Papa Geyger allerdings schon Jahre vorher selbst bei sich zu Hause. „Auf diese Weise lockte er meine Mutter von Usedom zu sich nach Leipzig“, lacht der Sohn.
In den 1980er-Jahren zog die Nachfrage an, aber auch die Entwicklung im Poolbau. „Womit wir uns informierten“. Ein befreundeter Taxifahrer fuhr immer westdeutsche Geschäftsleute zu den Messen nach Leipzig. In dem Taxi schmuggelte er immer die Schwimmbad+Sauna zu uns“, berichtet Sven Geyger, der ursprünglich das Handwerk des Kunst- und Bauschlossers erlernte. „So erfuhren wir immer, was zu tun ist und was es Neues gibt.“
2000 Pools gebaut und 100 Filteranlagen pro Jahr
Mitte der 1980er-Jahre baute er drei Mitgliedern der legendären DDR-Band „Puhdys“ die Filtertechnik in deren Pools ein. Gegen Ende der DDR hatte die Firma ungefähr 2.000 Pools errichtet sowie produzierte mehr als 100 Filteranlagen pro Jahr selbst.
Nach der Wende ging es nahtlos weiter. Die Poolwelt Geyger baute auch im neuen System gute Pools und konnte sich deshalb schon 1993 der Sopra-Gruppe anschließen, der sie bis heute angehört. Offenbar nicht genug ausgelastet, entdeckte man ein zweites Standbein: die Entwicklung und den Bau von Poolüberdachungen mit einem separaten Unternehmen.
Höhepunkt war Mitte der 2010er-Jahre die Entwicklung eines fahrbaren Holzdecks mit motorisiertem Antrieb – das erste in der Branche. Heute produziert „Tropica“ Poolüberdachungen auf rund 2 000 Quadratmetern Fläche.
Weitergabe an Niclas Bohlsen
Im vorigen Jahr dann die Zäsur: „Ich hatte kaum noch Zeit, mich um die Überdachungen zu kümmern, deshalb habe ich den Poolbaubetrieb abgegeben“, erklärt Geyger. Übernommen hat ihn der erst 24 Jahre alte Niclas Bohlsen, der „irgendwie schon immer zur Familie gehörte“. Niclas‘ Vater Wilfried arbeitet seit elf Jahren für die Geygers, es besteht also ein großes Vertrauensverhältnis, das es Sven Geyger erlaubte, diesen Schritt zu gehen.
„Wir hatten bisher kein Problem, den Jungen in der Branche vorzustellen und zu installieren. Unsere Kunden und die Lieferanten sind ohne Wenn und Aber mitgegangen“, sagt Geyger stolz. Zumal Niclas schon einiges für den Beruf mitbringt: Er ist gelernter Sanitär- und Heizungsmonteur und absolviert gerade die Meisterschule, um sich auch das betriebswirtschaftliche Know-how anzueignen.
Die Poolwelt Leipzig ausbauen und Wachstum generieren
„Solange mein Sohn noch zur Schule geht, übernehme ich für ihn einige Arbeiten und auch Sven steht ja immer mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Vater Wilfried. „Mein Vater ist mein günstigster Mitarbeiter“, lacht Niclas schelmisch dazu. Als gelernter Sanitär- und Heizungsmonteur ist er schon immer selbst auf den Baustellen dabei.
Auf jeden Fall ist Niclas Bohlsen selbstbewusst und motiviert genug, schon jetzt das Geschäft zu übernehmen. Zehn Mitarbeitern steht er inzwischen vor, zwei hat er selbst mitgebracht. Und große Pläne hat er sowieso: „Ich sehe gerade hier im mitteldeutschen Raum ein großes Potenzial für den Poolbau, denn die Regionen Leipzig und Halle prosperieren stark. Zuerst möchte ich mich natürlich etablieren“, sagt der clevere junge Mann. „Aber dann möchte ich die Poolwelt Leipzig ausbauen und Wachstum generieren.