Bayrol: Expertenwissen 2025

Bayrol organisiert alle zwei Jahre sein "Expertenwissen" in verschiedenen Städten Deutschlands – wie gewohnt mit vielseitigen Themen, die Schwimmbad-Fachhändlern neue Informationen und Updates liefern sollen.

An zwei Standorten, Nürnberg und Hannover, werden in diesem Jahr vier Veranstaltungen mit insgesamt rund 300 Personen aus den jeweiligen Regionen auf die Saison vorbereitet. Allein bei einer der beiden Veranstaltungen in Nürnberg sind es 70 Personen.

Ronald Koch und Jürgen König begrüßten die Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung. Das gesamte Team von Bayrol wurde ebenfalls vorgestellt. Insgesamt 20 Bayrol-Mitarbeiter inklusive der Systempartner von der IEL GmbH standen den anwesenden Poolfachhändlern mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zur Verfügung.

Workshops für die Teilnehmenden

Die Bayrol-Experten aus den Bereichen Labor, Technik, Vertrieb und Marketing vermittelten ihr umfangreiches Wissen an die Teilnehmer, damit diese das doch komplexe Thema Wasseraufbereitung ihren Kunden zukünftig in noch leichter verständlicher Form nahebringen können.

Gregor Köntges führte durch den Workshop zum Thema "Digitales". Dabei wurde das Web-Portal für die Fachhändler und Endkunden vorgestellt. Die Bayrol-Produkte können über die Seriennummer registriert werden. Der Endkunde sieht im Portal nur sein eigenes Gerät.

Als Fachhändler kann man alle registrierten Geräte auch per Fernzugriff einsehen. Auch z. B. der pH-Wert kann konfiguriert werden. Köntges wies darauf hin, dass der Workshop keine Einbahnstraße sei– Bayrol wolle auch von den Erfahrungen und Anforderungen der Fachhändler lernen. Der Direktzugriff über die Fernzugriff-Seite habe sich bereits oft als sehr hilfreich erwiesen. Auch das Download-Center befindet sich auf der Fernzugriff-Seite.

Die Fachhändler äußerten vor allem Fragen in Richtung des Datenschutzes. "Das werde man bald aufnehmen und klären", so Köntges.

Auch der Ersatzteilfinder wurde von Köntges vorgestellt. Die Anzahl an Fehlbestellungen ist seit der Einführung des Spare Part Finders deutlich zurückgegangen.

Das Ticket-Tool bietet die Möglichkeit Reparaturaufträge bei Bayrol auszulösen. Köntges bat darum, dass die Rücksendungen bitte ohne Dosierschläuche versendet werden sollen, um das Austreten von beispielsweise Chlorgas zu vermeiden. Aldino Failla vom Service-Center merkte an, dass bei Geräten in Gewährleistung auch eine UPS-Abholung möglich sei. Failla zeigte den Anwesenden noch weitere Tipps und Tricks aus der Praxis zum Thema Service. Bei den Elektroden gilt so beispielsweise erst seit Kurzem eine 12-monatige Gewährleistungspflicht.

Marina Weber von der Gerätetechnik stellte Neuheiten bei den elektronischen Pooltestern von Bayrol vor.

Der Workshop "Grundlegende Funktionen des Poolmanager 5, BTC (Balance Tank Control)" zum Portfolio der Dosieranlage Poolmanager von Bayrol, wurde von Markus Sailer geleitet. Parallel leitete Constantin Noichl die Station zur Schwallwasserbehälter-Steurung und zur Flockmittel Dosierpumpe Flockmatic von Bayrol (zum Abbau von Trübungen). Installation und alle wichtigen Aspekte, worauf es zu achten gilt, wurde den Anwesenden auf praktische Art und mit vielen Tipps und Tricks von den beiden Stationsleitern nahegebracht.

Michael Schäfer und Marc Fehling vom Bayrol-Systempartner IEL GmbH in Wetzlar, die seit Jahren mit Bayrol für die Geräte des Poolmanager zusammenarbeiten, stellten Neuigkeiten vor. Der Poolmanager wurde hierzu im Testaufbau mit einigen Geräten zusammengeschaltet. Die automatische Rückspülung stand in diesem Workshop im Mittelpunkt. Die Umschaltung zwischen Rinnen-Betrieb und Über-Boden-Ablauf-Betrieb wurde ebenso gezeigt. Die Frostschutzfunktion der Filterpumpe sowie frei programmierbare universelle Schaltausgänge, die man temperaturabhängig schalten kann, wurde ebenso den anwesenden Fachhandelspartnern gezeigt.

Ronald Koch leitete einen Workshop zum Thema "Geräteportfolio, Grundfunktionen und Aufbau der Geräte, Inbetriebnahme, Automatic" Er zeigte den Anwesenden unter anderem aktuelle Zahlen zum Markt für automatische Wasserpflege. Laut einer Studie gibt es in Deutschland 2,1 Mio. private Schwimmbäder (inkl. Whirlpools). Bei der Dosierung der Desinfektion erfolgt in 32,5% der Fälle eine automatische, in 67,5% eine manuelle Desinfektion.

Bei der Aufteilung nach Wasserpflegemethoden führt Chlor mit 57,5%. Es folgen mit weitem Abstand die Salzelektrolyse mit 13,9%, der Sauerstoff mit 12,3% und das Brom mit 8,2%.

Die Gründe für den Kauf von automatischen Wasseraufbereitungsgeräten sind mit 78% die Einfachheit, mit 67% die Qualität, mit 65% der Preis und mit 60% der Fernzugriff.

Koch stellte die neue Automatic-Produktlinie vor: Automatic Salt, Automatic Cl-pH und Automatic pH. Für das System "à la carte" präsentierte er die verfügbaren Optionen. Das Automatic Cl-pH bietet als exklusiven Vorteil unter anderem den größten Touchscreen unter den am Markt befindlichen Geräten. Alle Geräte sind "Made in Germany". Vor dem Praxisteil sprach Koch noch über das Smart&Easy Control Module/Box der Automatic. Anschließend durften sich die teilnehmenden Fachhandelspartner an den Geräten ausprobieren, und Ronald Koch stand ihnen dabei für Fragen zur Verfügung.

Timo Dieterle und Elia Dreier leiteten den Workshop zur "Vorstellung des Automatic Portfolio". Dabei wurde die Automatic-Produktlinie im Detail vorgestellt, einschließlich Lieferumfang, Optionen und Erweiterungen des Automatic Cl-pH. Beispielsweise können das Flow-Kit und das Temperatur-Kit angeschlossen werden. Auch die Verbindung mit dem Smart&Easy Modul wurde präsentiert. Dreier ging anschließend auf die Besonderheiten beim Einbau des Automatic Salt ein. Er zeigte unter anderem, dass die Salzelektrolyse-Einheit mit fünf oder sieben Blättern angeboten werden kann und ging ausführlich auf alle relevanten Aspekte ein.

Timo Dieterle zeigte weitere Details zum neuen Smart&Easy Control Modul und erklärte die Vorteile sowie alle wichtigen Aspekte dazu. Viele Fragen der Fachhandelspartner zu den angesprochenen Punkten sorgten für eine lebhafte Diskussion in der kleinen Gruppe.

Am Abend folgte das gemeinsame Abendessen in der Nürnberger Altstadt.

Geschäftsführer Jürgen König eröffnet Tag 2

Jürgen König gab einige interessante Hintergrundinformationen zu Bayrol bekannt, das als Marke zum kanadischen Konzern KIK Costum Products (KIK Corporation) gehört und bereits seit gut 60 Jahren in Europa tätig ist. Neben der Pool-Sparte ist auch die Haushaltssparte vertreten. Insgesamt ist die KIK Corporation mit seiner Poolsparte einer der weltgrößten Produzenten von Pool-Pflegeprodukten der Welt.

König wies dann auf den Sachkundenachweis, der ab dem 01.01.2025 in Kraft getreten ist. Keines der Bayrol-Produkte unterliegt dem Selbstbedienungsverbot. Das könne sich ändern, so König, aber momentan sei das nicht absehbar. Hieraus ergibt sich für Bayrol ein Wettbewerbsvorteil, der direkt auf Fachhändler, die Bayrol-Produkte übergeht.

Dr. Alfons Nestl mit seinem Überblick zu allem Wissenswerten über die Wasseraufbereitung

Dr. Alfons Nestl folgte mit seinem Vortrag zur physikalischen und chemischen Wasseraufbereitung. Mit der physikalischen Wasseraufbereitung legen die Schwimmbadbauer die Basis für die gute Wasseraufbereitung im Schwimmbad. Er zeigte hier worauf es ankommt, um hier beispielsweise das Thema Durchströmung richtig anzugehen.

Nestl startete mit einer Produktneuheit: der Metal Fleck Entferner "Metal Spot Remover". Das Pulver zum Entfernen von Metallflecken auf Basis von Oxalsäure. Diese Lösung funktioniert unter Wasser, sodass das Wasser nicht mehr abgelassen werden muss. Weitere Pluspunkte stellen die Kompatibilität mit allen Oberflächen, die Wirkung selbst bei verkrusteten Flecken. Dr. Nestl erklärte die Verwendung dieses neuen Produkts. Nach der Behandlung empfahl er dann den Einsatz von CALCINEX, sowie den 2-in-1-Schwamm und Applikator mit Vorratsbehälter als unverzichtbares Zubehör für die lokale Anwendung auch unter Wasser.

Der weitere Vortrag gliederte sich in die chemische Wasseraufbereitung sowie Probleme und Lösungen.

Um dem Kunden zu verdeutlichen, dass er bereit sein muss sich mit seinem Becken zu beschäftigen und dieses zu pflegen, empfahl er ein Experiment: Man nehme einen Eimer Leitungswasser, stelle ihn neben das Fenster und schaue mal nach einer Woche, was sich verändert hat. Die Beobachtungen, die man machen kann, sind dann glitschige Wände (Biofilm), was auf Bakterien hinweist. Auf der Wasseroberfläche bildet sich eine Kristallschicht (bei hartem Wasser), das ist dann Kalk (ausgefallene Härte). Die Wände werden bei hartem Wasser rau, was auch durch die ausgefallene Härte, also Kalk geschieht. Das Wasser kann beim Stehenlassen im Sonnenlicht grün werden, was das Algenwachstum bewirkt. Und last but not least wird sich der pH-Wert deutlich erhöht haben, was durch das Kalk ausgelöst wurde. Dieses Experiment sensibilisiert die Kunden für das Thema Wasserpflege.

Daraufhin stellte Dr. Nestl die 4 Pflegeschritte von Bayrol vor:

  1. Wassergleichgewicht (pH-Wert, TA-Wert (Alkalinität))
  2. Wasserdesinfektion
  3. Algenverhütung
  4. Flockung
  5. Reinung und Zusatzprodukten (Poolreinigung, Kalkvermeidung, Filterreinigung)

Als erstes muss der Kunde den pH-Wert im Auge behalten. Er sagt aus ob das Wasser sauer, neutral odr alkalisch reagiert. Der pH-Wert von natürlichem Wasser steigt nach einigen Tagen immer an. Ist der pH-Wert einmal ganz weit entglitten, hilft meist nur noch ein Wasserwechsel. Es ist also entscheidend stets den pH-Wert in einem sinnvollen Bereich zu halten, der zwischen 7,0 bis 7,4 liegt. Dr. Nestl stellte dann die Auswirkungen eines zu niedrigen und eines zu hohen pH-Werts vor. Grundsätzlich kann man sagen, dass ein zu niedriger pH-Wert zu Korrosion, während ein zu hoher pH-Wert zu Kalkablagerungen führt. Diese Auffrischung des Wissens traf auf großes Interesse der anwesenden Fachhandelspartner.

Die Alkalinität (TA-Wert) auch Karbonathärte genannt, ist ein Puffersystem, das den pH-Wert stabilisiert und gegen plötzliche pH-Wert-Schwankungen schützt. Eine zu niedrige Alkalinität macht die pH-Wert-Einstellung sehr schwierig und kann zu Schäden im Pool sowie zu Haut und Augenirritationen führen. Der ideale TA-Wert liegt zwischen 80 und 120 mg/l. Das Alkalinitätsniveau nimmt mit Zugabe von pH-Minus ab. Das Problem der Alkalinität rührt heutzutage daher, dass früher eine Beckentemperatur von 25 Grad als "normal" galt". Das sei heute nicht mehr so, und Temperaturen von 30 Grad im Becken seien normal. Nestl führte dann die Bayrol-Produkte vor, die bei der pH-Regulierung zum Einsatz kommen.

Was wir beim pH-Wert mitnehmen: Sinkt der pH-Wert unter 6,0, dann empfiehlt sich direkt ein Wasserwechsel, um wieder mit einem regulierbaren Wasser arbeiten zu können.

Nestl betonte auch, dass man nie anorganische mit organischen Chlorprodukten mischen darf. Das ist lebensgefährlich. Die Bayrol-Chlorprodukte zu mischen ist also nie eine Option. In konzentrierter Form darf man sie nie zusammenbringen.

Beim Thema Wasserdesinfektion ging Dr. Nestl auf das Bayrol-Produktangebot ein, und stelle die Wirkung sowie die Anwendung der einzielnen Produkte vor. Auch Messmethoden und -produkte wurden von Dr. Nestl besprochen. Er unterfütterte diesen Teil seines Vortrags stets mit Beispielen aus der Praxis. Auch das Thema Filterreinigung (Entkeimung) war natürlich Thema des Vortrags.

Nach einer Kaffeepause kam Dr. Nestl auf Algenverhütungsmittel zu sprechen. Punkt 4 - Flockung, Trübungs- und Phosphatentfernung - folgte. Bayrol-Produkte für das Privatbad sowie das Öffentliche Bad wurden von Dr: Nestl vorgestellt und besprochen.

Zum Schluss kam Dr. Nestl auf Wasserprobleme und Lösungen zu sprechen. Bei trübem und milchigem Wasser mit rauen Wänden kann man so gut wie immer von ausgefallenm Kalk ausgehen, da der pH-Wert zu hoch gewesen ist. Als Lösung kommt hier die pH-Wert Einstellung auf 7,0 bis 7,4 in Frage. Hat man noch zusätzlich weiße oder rote Flusen, so handelt es sich um eine organische Belastung durch Desinfektionslücke. Und so ging Dr. Nestl alle möglichen Wasserprobleme durch, und besprach die passenden Lösungen.

Vor allem kam beim Vortrag heraus, dass man die Poolbesitzer stets dazu animieren muss beim Thema stets aktiv dabei zu bleiben. Es reiche nicht sich ein teures Becken in den Garten zu bauen, meinte Nestl. Die Poolbesitzer müssten aktiv bei der Sache bleiben, und die Wasserpflege ernst nehmen. Nur so sei das ungetrübte Badevergnügen jederzeit gewährleistet.

Hanna Schäfer mit den Neuigkeiten aus dem Marketing von Bayrol

Hanna Schäfer stellte die neuesten Marketingaktivitäten für das Jahr 2025 vor. Als erstes stellte sie mit einem Video das neue Etikettendesign vor. Von Verbrauchern für Verbraucher, war hier das Motto. Dann kam sie auf die Produktneuheiten bei der Wasseranalyse zu sprechen. hier stellte sie den elektronischen Pooltester II vor. Auch der Quicktest 5 in 1 wurde besprochen. Der Metal Spot Remover mit dem Applkator, den Dr. Nestl bereits vorgestellt hat wurden kurz vorgestellt. Die umfassende Kommunikationskampagne sowie die Bayrol Website Besucherzahlen wurden vorgestellt. Mit ca. 300.000 Besuchern war die Website sehr erfolgreich im Jahr 2024 unterwegs. Ziel ist es in 2025 500.000 Besucher zu erreichen. Auch der digitale KI-Assistent wurde vorgestellt und getestet.

Abschluss

Jürgen König dankte Hanna Schäfer für Ihre Präsentation. Er kam auf das Etikettendesign zu sprechen. Dies habe in 2024 viel Arbeit des Marketingteams erfordert. Er rief die anwesenden Fachhändler auf, an einer kurzen Umfrage teilzunehmen und ihr Feedback abzugeben. Das Ladengeschäft der Fachhandelspartner soll so weiter "aufpoliert" werden.

Auch die digitalen Aktivitäten von Bayrol wurden von König hervorgehoben. Hier unternimmt das Unternehmen viel. Digital kann man sehr viel über die Website machen, und mit dem Unternehmen Bayrol in Kontakt treten. Die Marke Bayrol stärken, wird auch weiterhin im Fokus der eigenen Aktivitäten stehen. Die gezeigten digitalen Maßnahmen zahlen hierauf an. Er ging auf die Bedeutung der Onlne-Werbung ein. Die Maßnahmen in diesem Bereich würden den Fachhandelspartnern direkt zugute kommen, denn eine starke Marke Bayrol, führe auch zu einem höheren Kundenanufkommen.

Jürgen König bat Tim Schicht, Hanna Schäfer, Barbara Schneider, Christoph Willschek nach vorne. Er dankte ihnen für die Organisation dieses Events. Er bedankte sich zudem bei Ronald Koch für die langjährige Zusammenarbeit und verabschiedete ihn auf dieser Bühne vor den versammelten Fachhandelspartnern in den baldigen Ruhestand. Koch wird ab April 2024 in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Im Anschluss dankte Ronald Koch den anwesenden Fachhandelspartnern für die langjährige Treue und die partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Branche.

Mit einem Aufruf von Jürgen König an den bsw-infotagen vom 6. auf den 7. März teilzunehmen endete der offizielle Teil. Nach dem Mittagessen reisten die Fachhandelspartner nach Hause.

Allen Fachhandelspartnern von dieser Stelle auch von uns einen gute Saisonstart mit vielen schönen Sonnentagen!

Bilder vom Abendessen im Heilig-Geist Spital in Nürnberg:

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