X-Day 2025 bei Chemia Brugg

Kevin Schmidt begrüßte gemeinsam mit Moderatorin Sara Bachmann die 120 angemeldeten Teilnehmer aus 60 Schweizer Fachhandelsfirmen im Wydehof in Birr, ganz in der Nähe des Firmensitzes der Chemia Brugg AG. Auf dem Programm standen neue Produkte, Fachvorträge und Workshops. Als Partner waren unter anderem dabei: Binder Hydrostar für den Gegenstrom-Bereich, Diamant Unipool für den Beckenbereich, Herborner für den Pumpenbereich, Fairland für den Reiniger-Bereich, Nextpool für die Poolsteuerung, Peraqua mit Nature Works, Lovibond für die Wasseranalyse sowie hth, Circleline und Woodtli Schwimmbadtechnik.

Podiumsgespräch zum Thema Customer Journey

Kevin Schmidt eröffnete den Tag mit einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit Erich Woodtli von der Firma Woodtli Schwimmbadtechnik, Dominic Meyer von Zweifel Badegärten und Ralf Klöhn von Linz und Partner.

Die marktegerechte Sortimentsgestaltung stand zunächst im Fokus. Kevin Schmidt stellte verschiedene Customer-Journey-Projekte vor. Die konsequente Ausrichtung auf den Markt ist fester Bestandteil der Firmenpolitik von Chemia Brugg. Um dem Fachhandelspartner ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, setzt Chemia Brugg auf umfassende Testverfahren, gezieltes Marketing und eine durchdachte Preisgestaltung. Dieses Vorgehen stärkt das Vertrauen des Fachhandels.

Partnerschaft und erfolgreiche Projekte

Ein verlässlicher Partner, der hinter einem steht, und aktiv unterstützt – genau das sei Chemia Brugg betonte Dominic Meyer. Auch Gesamtprodukte werden zusammen mit Chemia Brugg realisiert.

Ralf Klöhn berichtete von seinem ersten Edelstahlbecken-Projekt, das er mit Chemia Brugg realisieren konnte. Ein Edelstahlbecken der Diamant-Inoxline wurde dem Kunden angeboten. Für dieses Projekt suchte Klöhn gezielt nach einem Schweizer Partner, der als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht – und fand diesen in Kevin von Chemia Brugg. Die speziellen Anforderungen und Wünsche der Kundschaft erfordern vom Schweizer Fachhandel einen grundsätzlich sehr kritischen Zugang, da sie es schließlich sind, die die Projekte verantworten

Automatisierung und Digitalisierung in der Schwimmbadbranche.

Erich Woodtli berichtete von seinen Erfahrungen mit Chemia Brugg. Das neue Team hat ihn überzeugt, und er lobte dessen Fachwissen sowie den unermüdlichen Einsatz bei Projekten.

Anschließend sprach er über die Automatisierung in der Schwimmbadbranche. Die Technischen Komponenten müssen miteinander kommunizieren. Hier erkannte er Handlungsbedarf: Gemeinsam mit seinem Team begann er, Lösungen zu entwickeln. Durch den Einsatz moderner Technologie kann ein Servicetechniker heute doppelt so viele Kunden betreuen wie früher. Die Digitalisierung bietet zahlreiche Vorteile: Über das Smartphone lassen sich Poolanlagen in der gesamten Schweiz in Echtzeit überwachen und steuern.

Er sagte, dass er gespannt auf das Feedback der Kollegen aus der Branche sei, und wie sie seine Automatisierungslösung SmartPool einschätzen. Dominic Meyer, der SmartPool bereits nutzt, gab direkt auf dem Podium eine sehr positive Rückmeldung. Auch Kevin Schmidt war überzeugt: „Ein Produkt vom Schwimmbadbauer für Schwimmbadbauer – das passt einfach.“

Zukunftsvisionen und Trends

Erich Woodtli wünscht sich für die Zukunft , dass die Schwimmbadbauer untereinander offenen Umgang pflegen, denn im Austausch lerne man am meisten: da finden die Aha-Erlebnisse statt, da kann man sich von weniger professionellen Unternehmen absetzen. Die Vernetzung ist gemäß Erich Woodtli der entscheidende Faktor.

Ralf Klöhn nannte als Trends der Schweizer Poolbranche unter anderem Glasmosaik und Chromstahl (Edelstahl). Auch Innenbecken seien wieder im Kommen. Kevin Schmidt ging auf das Thema Edelstahl, das sie mit dem Partner Diamant Unipool abdecken, ein.

Wasseraufbereitung und der Wert des Austauschs

Dominic Meyer berichtete noch von einer chemiefreien, ph-regulierten Wasseraufbereitung, die bei ihm zum Einsatz komme. Per Kompaktfilter hat er hier ein System im Einsatz, das komplett chlorfrei funktioniert. Das einzige was an Chemie drin sei, sei der Phosphat-Entzug. Er sagte ganz klar, dass es vom Aufwand her natürlich höheren Pflegeaufwand erfordert. Blätterlaub muss so schneller entfernt werden. Die Investition in so eine chemiefreie Biofilteranlage ist da, aber vom Budget her, ist das natürlich eine ganz andere Sache.

Kevin Schmidt berichtete über Trend zur Salzelektrolyse. Diesen Bereich decke man mit dem Partner Peraqua ab. Erich Woodtli merkte an, dass die meisten Schwimmbadkunden vor allem eine bequeme, autonome und pflegeleichte Lösung wünschen. Für diesen Kundentyp gibt es seiner Meinung nach noch keine echte Alternative zu Chlor. Eine chemiefreie Lösung bleibe zwar ein schöner Traum, doch die bestehenden Systeme seien noch zu pflegeintensiv.

Dominik meinte zum Abschluss, dass er sich bereits auf das gemeinsame Bier mit den Kollegen freue – denn unterschiedliche Meinungen seien da, und genau das mache den Austausch wertvoll. Lernen könne man schließlich immer.

Kevin Schmidt stimmte dem zum Abschluss der Podiumsdiskussion zu. Auch er freute sich auf den offenen Dialog mit den Kollegen. Denn von Hersteller über Großhändler bis zum Fachhändler sollten Gespräche und Diskussionen stets offen und auf Augenhöhe geführt werden.

Gefahrgut sicher versenden: Der verantwortliche Umgang mit Chemikalien

Es folgte der Vortrag von Tobias Schild zum Thema "Gefahrgut sicher versenden". Chemia Brugg ist auf diesem Gebiet zu Hause. Der Vortrag vom letzten Jahr hatte schon diese Thema behandelt.

Gleich zu Beginn betonte Schild, dass sich Schwimmbadbauer in erster Linie an die geltenden Vorschriften halten müssen. Dies sei ein einfaches, aber grundlegendes Prinzip, das stets beachtet werden sollte. Am Beispiel eines Chlorgas-Unfalls zeigte er den Zuhörern was alles passieren könne. Die "gelbe Todeswolke" verbreitet sich mit rasanter Geschwindigkeit. Falls etwas passiert, ist es wichtig, dass alle Vorschriften genau eingehalten wurde.

Er riet den Teilnehmern sich das neue ADR 2025 anzuschaffen. Die Vorschriften gelten nicht für Privatpersonen, die für den persönlichen oder häuslichen Gebrauch kaufen. Wenn aber Chemikalien an größere Kunden verkauft werden, dann greife das ADR, so Schild.

Der Endkunde muss aber bei der Chemikalienabgabe informiert werden, das schreibe das Gesetz zur internationalen Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße. Ein korrekter Lieferschein muss stets beiliegen. Beim Eigentransport von Chemikalien brauchen die Schwimmbadbauer ein Begleitdokument sowie einen Feuerlöscher (2 kg). Die Gesamtmenge an Chemikalien, die transportiert werden kann ist dabei begrenzt. Schild kündigte an im nächsten Jahr dezidiert auf die Gebinde einzugehen (UN-geprüfte Gebinde, Kennzeichnung, Umverpackung, etc.). Auch die Lagerung der Ware wird hier Thema sein.

Interaktive Workshops in Kleingruppen

In vier parallel stattfindenden interaktiven Workshops konnten die Partner Diamant Unipool, Peraqua, Lovibond sowie Herborner Pumpen ihre Themen praxisnah den in Kleingruppen eingeteilten Fachhandelspartnern vor.

Michael Gugelmann von Chemia Brugg zusammen mit Martin Bednar stellten das Poolprojekte sowie neue Beckenmodelle von Diamant Unipool , die zum großen Teil von Chemia Brugg vorkonfiguriert wurden, vor. Beckenkörper, Einbauteile, Rolladenabdeckung, Gegenstromanlage - all in one, und direkt über Chemia Brugg zu beziehen.

Der Workshop zur smarten Poolsteuerung wurde von Peraqua angeboten. Gerhard Mühlparzer stellte hier beispielsweise den Loxone Aquastar Air mit seinen Funktionalitäten. Loxone als gängige Plattform für Smarthome-Anwendungen bedeutet, dass die Poolsteuerung auf sehr einfache Art in das Haussystem vom Elektrotechnik-Partner mitintegriert werden kann. Die Systeme von Peraqua können je nach Automatisierungsgrad stetig angepasst und weiterentwickelt werden, verschiedenste Geräte und Funktionen können hier auch im Nachhinein noch angedockt und angepasst werden.

Mit einem Ventil, dem Aquastar, bedient man mehrere Funktionen im Vergleich zu einem herkömmlichen Stangenventil.Handelte es sich bei Diamant Unipool um erfolgreiche Poolprojekte sowie neue Beckenmodelle wie das Skimmerbecken Malibu Mirage, sowie vorkonfigurierte Becken für Chemia Brugg so waren es bei Peraqua wurden ebenso gezeigt.

Lovibond, vertreten durch Thomas Kochmann präsentierte einen Workshop zum Thema Wasserparameter und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit sich das Photometer mit all seinen Funktionalitäten zu verinnerlichen. Kochmann stellte auch die sehr hilfreiche Broschüre zu Wasseraufbereitung und Analytik vor, in der alles Wissenswerte zur Wasseranalyse vorkommt. Das gesamte Photometrie-Portfolio war hier mit am Start. Alle Geräte seien getestet, geeicht und werden in Deutschland am Firmenstandort gebaut. 3-5% Abweichung sind bei den Photometern drin. So genau sind die Angaben die man hier erhält. Auch die Langlebigkeit der Produkte kam zur Sprache.

Exportmanager David Türk von Herborner Pumpen stellte Lösungen für anspruchsvolle Projekte vor. Neben dem bekannten Angebot für den kommunalen Bereich, führt man seit geraumer Zeit auch Pumpen für den privaten Schwimmbadbau. Hier ist man mit der Reihe "Waterblue" und der neuesten Generation "Waterblue-k" am Start. Türk beschrieb ihren Aufbau und die Leistungsdaten. Diese Modelle konnten die anwesenden Schwimmbadbauer auch am Stand von Herborner genauer kennenlernen. Chemia Brugg stellt für Herborner einen wichtigen Vertriebspartner in der Schweiz dar.

Schwer bekämpfbare Algen in Schwimmbädern - Wasserpflege für perfektes Poolwasser

Thomas Steiger von Chemia Brugg hielt einen Vortrag zum Thema Algen. Er stellte dar, dass Algen problematisch sind, weil sie Nährboden für pathogene Keime darstellen. Algenbefall ist ein Indikator fü rdie Wasserqualität. Sie bewirken Rutschgefahr, könne glitschig sein. Auch die Ästethik wird durch sie beschädigt. Wasserparameter sind die Hauptursache für das Algenwachstum. Ein ph-Wert über 7,5 verringert die Wirkung von Desinfektionsmitteln und erhöht das Algenwachstum. Phosphate dienen Algen als Nährstoff. Ein Cynursäurewert über 40 mg/l ist zudem förderlich für das Algenwachstum. Weitere begünstigende Faktoren sind warme TEmperaturen, organische Verunreinigungen (Pollen, Blätter, Sonnencreme) sowie Totwasserzonen im Pool.

Grünalgen sind gemäß Steiger relativ leicht zu behandeln. Algen, die sich durch das Keimen von Sporen bilden, die sog. Senfalgen, sind durch ihr sehr schnelles Wachstum schwerer zu behandeln. Schwarzalgen siedeln sich in Fugen und porösen Materialien an und dringen tief ein. Hier reichen ebenso die normalen Chlordosierungen nicht mehr aus. Durch schleimigen Biofilm geschützt, haben Algen einen Schutz, der die Chlorwirkung reduziert.

Die ursprünglich aus der Sahara stammende Senfalge, kommt zwar in der Schweiz selten vor, ist aber besonders penetrant und schwer zu behandeln. Man erkennt sie daran, dass bei Berührung eine Staubwolke entsteht, die an Pollen erinnert. Durch klimatische Veränderungen dürfte sich diese Algenart in Zukunft auch im Alpenraum stärker verbreiten. Diese Algenart überlebt auch trotz normaler Chlordosierung und kehrt trotz mechanischer Entfernung schnell wieder zurück. Sie gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad. Dafür hat Chemia Brugg speziell das hth Yellow Shock ins Angebot genommen. Es ist speziell gegen Senfalgen entwickelt worden. Dazu gibt es uahc die Yellow Shock Anwendung. Die Bekämpfungsstrategie für Senfalgen wurde den Anwesenden im Detail nahegebracht.

Die dunkelgrüne bis schwarze Schwarzalge ist durch ihre punktförmigen Beläge gekennzeichnet. Diese Cyanobakterien dringen tief in poröse Oberflächen ein un dgedeihen vorwiegend in schlecht durchströmten Bereichen. Sie wachsen sehr langsam, sind extrem hartnäckig und resistent gegen Standard-Desinfektionsmittel und Stoßchlorungen. Dass sie durch einen Biofilm geschützt sind, macht die Bekämpfung nicht einfacher. Auch hierfür hat Chemia Brugg in diesem Jahr ein neues Mittel ins Sortiment genommen: Blackal Shock von hth. Dank Kupferionen kann der Biofiilm durchdrungen werden und stört die Photosynthese. Auch hier stellte man den Anwesenden die Anwendung detailliert vor.

Auch präventive Maßnahmen wurden vorgestellt. Häufig unterschätzt man das eingesetzte Filtermedium. Je poröser die Oberfläche des eingesetzten Filtermaterials, desto eher ist die Bildung von Biofilmen möglich. Porenfreie Struktur, glatte Oberflächen des Filtermaterials sind hier von Vorteil. Regelmäßige Rückspülungen unterstützen unter anderem die Verhinderung die Algenbildung.

Weniger Korrosion, mehr Komfort: Die nächste Generation der Wasseraufbereitung

Den letzten Vortrag des Tages durfte Rémy Bouchardy von Nextpool halten. Er stellte kurz den Hersteller Nextpool vor, der in drei Ländern produziert. die Doiseranlage Serene S2 wurde von Bouchardy zu Beginn vorgestellt. Es handelt sich um eine automatische Dosieranlage für den privaten Poolbereich. Mit pH-Sonde Blue und ORP-Sonde Gold als Zubehör, wird das Gerät geliefert.

Auch den JustSalt iPO stellte er vor. das ist ein In-Situ-Chlorgenerator durch Salzelektrolyse, der vor Ort Chlor produziert. Es gibt so nicht mehr Salz im Becken, was die Korrosion im Becken reduziert. Der Verbrauch von Chemie im Wasser wird auf diese Art und Weise reduziert. DAs ist innovativ, da die Chlorproduktoin ohne Zugabe von Salz in den Pool erfolgt. Nextpool denkt hier auch den Schwimmbadbauer und den Einbau: eine einfache Installation ist werksseitig schon vorbereitet.

Das Gerät ist ideal für korrosionsanfällige Becken. Voraussetzung für den Einbau ist enthärtetes Wasser. Je nach Beckenvolumen stehen den Poolbauern verschiedene Modelle zur Verfügung. Zum Schluss stellte Bouchardy die App ePool vor, die als Bluetooth-Fernbedienung für alle Wasseraufbereitungsgeräte von Nextpool dient. Es gibt auch eine vernetzte Zeitschaltuhr mit Relaisantenne - MyIndigo - um eine WLAN-Verbindung durch eine LoRa-Funkverbindung zu erweitern, und die Pooldaten über eine gewisse Entfernung lesen und kontrollieren zu können. Mit diesem System können die Poolbauer Fernwartung und Präventivwartung betreiben.

Über MyIndigo könnne die verschiedenen Geräte vollständig kontrolliert werden. Der Pool-Command ist ein offenes System, das mit allen auf dem Markt erhältlichen Filterpumpen, Wärmepumpen, Robotern und Scheinwerfern kompatibel ist.

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