bsw-Infotage 2023 in Düsseldorf: Tag 1
Die bsw-Infotage des Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw) finden dieses Jahr am 23. und 24. März im Maritim Hotel Düsseldorf statt. Die Veranstaltung ist ein wichtiger Treffpunkt für Fachleute, Hersteller, Händler und Interessenten aus der Schwimmbad- und Wellnessbranche, um sich über die neuesten Trends und Entwicklungen in der Branche zu informieren.
Ute Wanschura, Dieter C. Rangol, Silke Reiss und Antonella Fonte von der Geschäftsstelle unseres Bundesverbandes freuen sich schon auf die Veranstaltung in Düsseldorf. Mehr als 800 Anmeldungen registrierte der bsw vor Beginn der Veranstaltung.
Die bsw Infotage bieten eine einzigartige Gelegenheit, sich mit anderen Branchenexperten auszutauschen und sich über die neuesten Technologien und Produkte zu informieren. Die Veranstaltung umfasst eine breite Palette von Vorträgen zu Themen wie Pooltechnik, Wasserpflege, Sicherheit und Energieeffizienz.
Die "Infotage 2023" begannen mit der Jahreshauptversammlung des Verbandes um die ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder Dietmar Rogg (Präsident), Bert Granderath (PR- und Marketing), Jürgen Bergmann (Finanzen), Armin Herger, Patrick Pfeifer, Alfred Tauschek, dem kooptierten Mitglied Frank Eisele (Normungen) sowie der bsw-Geschäftsstelle mit Ute Wanschura, Silke Reiss und Dieter C. Rangol.
Rechenschaftsbericht des Präsidiums
bsw-Präsident Dietmar Rogg eröffnete die Versammlung mit den entsprechenden Formalien und stellte dann die neuen Mitglieder und ihre anwesenden Vertreter vor. Neu im bsw sind Maxx Pools, STS Schwimmbadtechnik, "dasSchwimmbad", Central Pool, Extrabat und Leister Technologies.
Die Rechenschaft begann Bert Granderath mit den Highlights der PR- und Marketingarbeit 2022. Dazu zählte die klassische Pressearbeit mit einer Agentur, die mit ihren Pressetexten für Zeitungen und Zeitschriften eine Gesamtauflage von rund 13 Millionen Exemplaren erreichte. Am besten lief der Artikel "10 Goldene Regeln für den Schwimmbadbau". Zudem nannte Granderath die Aktivtäten und die Berichterstattung auf den Social-Media-Kanälen (Facebook, Flickr, LinkedIn etc.), wobei hierüber nicht nur die Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch die Mitgliederkommunikation läuft.
Zu den PR- und Marketingaktivitäten gehörten auch die Partnerschaften mit den Fachzeitschriften und Branchenmagazinen, die Durchführung der Awards (bsw Award, EUSA Award), die Teilnahme an und Durchführung von Messen und Veranstaltungen (ISH, Piscine Global Lyon, Aquanale, bsw Infotage in München), die Platzierung des "Pool Plus"-Gütsiegels sowie die Neuauflage des "bsw Energieguides", der auf der Website des bsw zum kostenlosen Download bereitsteht.
Anschließend legte Schatzmeister Jürgen Bergmann die Finanzen des Verbandes vor. Sein Fazit: Trotz der Coronajahre steht der Verband auf sicheren Beinen. Das Vermögen beträgt derzeit rund 830.000 Euro, die man zum Einen als Puffer für mögliche schlechte Zeiten wie auch als Investitionsmasse zur Verfügung habe. Man hat also auch im vergangenen Jahr solide gewirtschaftet.
Die Rechnungsprüfer Georg Herget und Thomas Herrmann hatten nichts zu beanstanden und schlugen der Versammlung deshalb die Entlastung des Vorstandes vor, die auch einstimmig angenommen wurde. Einstimmig fiel auch die Wiederwahl der beiden Kassenprüfer aus.
Vortrag zur neue Energieffizienznorm
Der zentrale Vortrag der diesjährigen Infotage kam von Frank Eisele, der für den bsw als kooptiertes Mitglied und öffentlich bestellter Sachverständiger die Gremien- und Normungsarbeit macht. Zuletzt arbeitete er mit seinen europäischen Kollegen an der neuen Energieeffizienznorm DIN EN 17645 für Schwimmbäder für die private Nutzung, die im vorigen November erschien.
Eisele fasste zunächst die Entstehung der Norm zusammen. Sie entstand proaktiv - die Initiative kam aus der französischen Poolbranche -, um politischen Entscheidungen und Gesetzen auf EU-Ebene vorweg zu kommen. Eisele: "Diese Norm soll auch gegenüber der EU aufzeigen, dass die Branche in der Lage ist etwas zu tun und normativ vorgibt, mit dem Thema Energieeinsparung fachgerecht umzugehen."
Die Anwendungsbereiche und das Prinzip dieser Norm
Das Prinzip dieser Norm: Verschiedene Bereiche und Ausstattungen eines Schwimmbades werden energetisch bewertet und mittels vorgegebener Berechnungsmethoden verschiedenen Energieeffiziensklassen zugeordnet. Die Norm ist ein Leitfaden für Hersteller zur Verbesserung der Effizienz der Umweltleistung von Geräten für Schwimmbäder für die private Nutzung, bei deren Konstruktion und Bewertung.
Die Anwendungsbereiche: Freibäder und Außenbäder für dauerhaften Aufbau nach DIN EN 16582. Das Dokument behandelt nur die Betriebsphase des Beckens, Wasserattraktionen werden nichtberücksichtigt, auf Hallenbäder, öffentliche Bäder und Whirlpools ist sie nicht anwendbar.
Bewertet werden Becken, die ganze Konstruktion (Wärmedurchgang), Pumpen und Druckverluste, Wasseraufbereitungssysteme (Einfluss Mess- und Regeltechnik, Verfahren, Pflegemittel und Beleuchtungssysteme, Heizsysteme und Abdeckungen jedoch nur als "periphere Geräte".
Für Schwimmbadbauer, die ihren Kunden mitteilen, den Pool nach dieser Norm zu bauen, ist sie jedoch verbindlich, sie müssen sich also an die darin niedergeschriebenen Richtlinien halten. Ist dies der Fall, können sie den Pool mit einem Energielabel versehen, ähnlich wie die für Kühlschränke, Waschmaschinen oder Fernsehgeräte. Die DIN EN 17645 kann man im Mitgliederbereich der bsw-Website herunterladen.
Eiseles Fazit: "Die Norm kam genau zur rechten Zeit, damit wir zeigen können, dass wir in der Schwimmbadbranche mit den Ressourcen Wasser und Energie bewusst und sorgsam umgehen."
Ausstellung und Messe
Nach dem Vortrag von Frank Eisele wurde die Ausstellung eröffnet, in der die Hersteller und Lieferanten im bsw den Gästen und Besucher der Infotage ihre Produkte und Neuheiten vorstellten.