Mit einer Solarabsorber-Anlage als Poolheizung geht die Badesaison in die Verlängerung – preiswert und ökologisch! Denn die Sonne liefert die Energie zur Wassererwärmung zum Nulltarif.
Welch eine Wohltat ist im Hochsommer der Sprung in die kühlen Fluten. Doch wer auch schon im zeitigen Frühjahr und bis spät in den Herbst hinein seinen Außenpool nutzen möchte, sollte das Badewasser beheizen. Mit der Sonne als natürliche Wärmequelle geht das kostengünstig und umweltfreundlich.
Im Schwimmbadbau werden hierfür schon seit Jahren sogenannte Solarabsorber erfolgreich eingesetzt. Unabhängig von steigenden Energiekosten, muss mit einer solchen Anlage auch in Zeiten begrenzter Ressourcen niemand auf einen temperierten Pool verzichten. Weiterer Pluspunkt dieser Form der Poolheizung: Sie lassen sich einfach installieren und unkompliziert nutzen.
Das Schwimmbadwasser durchströmt den Absorber
Denn im Gegensatz zu den Solarkollektoren, bei denen eine frostsichere Wärmeträgerflüssigkeit durch aufwendig konstruierte Kollektoren zirkuliert und die gewonnene Energie über einen Wärmetauscher an das Brauch- und Heizwasser im Gebäude übertragen wird, ist bei den einfacher konstruierten Solarabsorbern kein Wärmetauscher nötig. Das Schwimmbadwasser selbst durchströmt den Absorber und wird dabei erwärmt.
Um eine möglichst hohe Effektivität zu gewährleisten, ist der Standort und die Ausrichtung der Solarabsorber-Anlage bedacht zu wählen. Grundsätzlich sollten die Absorber möglichst in der Nähe des Beckens angebracht werden, um die Leitungswege kurz und damit die Wärmeverluste gering zu halten.
Die gewählte Montagefläche muss gut von der Sonne beschienen sein, eine Verschattung durch Bäume oder umliegende Gebäude sollte vermieden werden. Optimal ist eine Ausrichtung nach Süden – weicht diese ab, muss die Absorberfläche entsprechend größer sein, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Eine Faustregel besagt, dass bei einem nicht abgedeckten Becken pro Quadratmeter Beckenoberfläche ein Quadratmeter Kollektorfläche nötig ist. Bei abgedecktem Becken reduziert sich die benötigte Kollektorfläche. Diese ist übrigens neben den örtlichen Gegebenheiten auch davon abhängig, um wie viel Grad das Badewasser erwärmt werden soll.
Unterschiedliche Montagemöglichkeiten
Die Solarabsorber können dabei nicht nur klassisch auf einem Schrägdach angebracht werden. Auch die waagrechte Montage der Poolheizung auf Flachdächern, Carports oder auf dem Boden, sowie senkrecht auf Mauern und Zäunen ist möglich.
Wer nicht über eine geeignete Fläche verfügt, kann die Solarabsorber auch freistehend auf einer speziell dafür errichteten Konstruktion installieren. Zu beachten ist, dass bei einer Förderhöhe von über sechs Metern vom Wasserspiegel zum Absorberfeld eine zusätzliche Pumpe erforderlich ist.
Bei den Absorbern lassen sich grundsätzlich zwei verschiedene Typen unterscheiden. Zum einen sind das die sogenannten Plattenabsorber, die vollflächig vom zu erwärmenden Schwimmbadwasser durchströmt werden. Sie bestehen meist aus einem hochwertigen Polyethylen-Kunststoff (HDPE) und werden in verschiedenen Standardgrößen angeboten. Um die Leistungskapazität an die Größe des Pools anzupassen, werden mehrere Elemente kombiniert.
Die Solaranlagen aus Rohrabsorbern, die sich aus flächig verlegten Schläuchen zusammensetzen, lassen sich etwas flexibler an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Die vom Badewasser durchströmten Rohre bestehen meist aus thermoplastischen Kunststoffen, wie Polypropylen oder aus EPDM, einem synthetischen Kautschuk und werden über Sammelleitungen zusammengefasst.
Um die solar aktive Oberfläche zu vergrößern und die Effizienz der Anlage zu erhöhen, sind die Rohre häufig mit einer Rippung ausgeführt. Bei der Konstruktion der Absorbermatten wird von den Herstellern zudem Wert darauf gelegt, das komplette Spektrum der Sonneneinstrahlung – also direkte, diffuse und reflektierende Strahlung – nutzbar zu machen.
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