Behncke: Neue Betriebsstätte eingeweiht

Anfang Mai 2024 feierte die Firma Behncke die Eröffnung ihrer neuen Betriebsstätte in Hohenbrunn bei München. Die festliche Einweihung begann mit einer exklusiven Werksführung, bei der Besucher einen spannenden Einblick in die Produktionsanlagen, Lagerhallen und Büros des Unternehmens erhielten.

An dem neuen Standort sind 85 Mitarbeiter beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten weitere ca. 35 Mitarbeiter in der Filterproduktion im Werk in Bühne (Sachsen-Anhalt). Nur fünf Jahre habe es von der Entscheidung bis zum Umzug Anfang des Jahres gedauert, sagte uns Markus Weber beim Empfang vor der Führung durch das neue Gebäude.

Produktions- und Wachstumsplanung

Die knapp 200 Gäste wurden in Gruppen aufgeteilt und von Mitgliedern des Behncke-Teams durch den neuen Standort geführt. Max Paulus, der Produktionsleiter, führte unsere Gruppe durch das Werk. Die Produktion ist so geplant, dass jede Maschine bei Bedarf verdoppelt oder verdreifacht werden kann. Das Wachstum wurde also bereits am neuen Standort berücksichtigt.

Zunächst bekamen wir einen beeindruckenden Einblick in die Produktion der Edelstahleinbauteile und waren sofort begeistert vom Raumklima in den neuen Räumlichkeiten. Dank neuester Maschinen und Roboter ist es möglich auch viele bislang zugekaufte Kleinteile selbst herzustellen, was uns auch gezeigt wurde.

Max Paulus, bei der Factory Tour im neuen Behncke Hauptsitz in Hohenbrunn

Technische Ausstattung und gelebte Nachhaltigkeit bei Behncke

Das hochmoderne Klimasystem auf Spitzenstandard, einschließlich herausragender Merkmale wie der Wärmerückgewinnung, gewährleistet ein durchweg angenehmes Raumklima. Eine Photovoltaik-Anlage mit einer Fläche von ca. 700 m² wurde auf dem Dach installiert und sorgt für den nachhaltigen Betrieb der gesamten Werkstätte.

Das Lager befindet sich zentral am neuen Standort, und Warenein- und -ausgang befinden sich unmittelbar in räumlicher Nähe. Paulus erklärte, dass dies eine deutliche Verbesserung gegenüber dem alten Standort darstellt. Das Kleinteilelager ist zudem in Form eines 14 Meter hohen Turms organisiert, der nach dem Lean-Verfahren strukturiert ist.

Insourcing als Leitmotiv

Dann besichtigten wir die Werkstatt für Poolroboter inklusive der Testbecken. Eine schnelle Durchlaufzeit für ca. 2.500 Geräte pro Jahr ist hier problemlos gewährleistet. Poolboxen werden zudem in der Elektroabteilung montiert. Dies geschieht in Zusammenarbeit von Montage- und Elektroabteilung. Neu ist auch, dass auch beispielsweise Sauglanzen in Eigenregie hergestellt werden.

Insgesamt stellte Paulus fest, dass Behncke eher in Richtung Insourcing als Outsourcing tendiert. Das macht das Unternehmen unabhängiger und dauerhaft flexibler. Bei den Poolboxen gibt es drei Standardvarianten, aber auf Wunsch des Fachhandels können diese auch individuell zusammengestellt werden. Im neuen Werk erfolgt auch der Zuschnitt von Kautschuk, EPDM, etc. direkt vor Ort. Das Hochregallager bietet Platz für 1.800 Paletten auf insgesamt 1.400 m².

Dann kamen wir zu den Schweißkabinen. Nach dem Schweißen wird jede Schweißnaht abgeleuchtet und auf Dichtigkeit geprüft. Das sei einer Manufaktur würdig, merkte Paulus an.

Das neue Firmengebäude auf dem neuesten Stand

Behncke GmbH in Hohenbrunn: Die Lüftungszentrale
Behncke GmbH in Hohenbrunn: In der beeindruckenden Lüftungszentrale

Die funktionale Lüftungszentrale beeindruckt: Luftreinigungssystem, Wärmerückgewinnung, Frischluftzufuhr – insgesamt werden hier auf modernste Art und Weise 70.000 m³ Luft (entsprechend dem Gebäudevolumen) umgewälzt.

Kommunikationsfördernde Atmosphäre als Ziel

Im Mitarbeiterkasino wird regelmäßig gemeinsam gekocht, und bei gutem Wetter bietet sich den Mitarbeitern ein Alpenblick der Extraklasse. Der dritte Stock mit Grill, Lounge und großer Terrasse sorgt für eine angenehme Betriebsatmosphäre. Insgesamt verfügt das Gebäude über zwei Mitarbeiterkasinos.

Die durch und durch modernen Büroflächen für die Mitarbeiter runden das Gebäude ab. Bewusst wurde das Großraumkonzept präferiert: Mit Blick in die Produktion ist die Begegnung zwischen den Kollegen und Bereichen ausdrücklich erwünscht. Das kommunikationsfördernde Konzept wurde im Industrial Design modern umgesetzt.

Bilder der Factory Tour


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Die Feier am Nockherberg

Am Nachmittag hatte die Gäste Zeit sich für die Abendveranstaltung am traditionellen Nockherberg vorzubereiten. Man traf sich dann um 17 Uhr zur Feier, in dem Saal, in dem unter anderem der FC Bayern München in den letzten Jahren seine Meisterschaften feiern durfte, in bayerischer Gemütlichkeit. Ein Trachtenverein sorgte zudem für landestypische Unterhaltung. Marschmusik, Schuhplattler und "Goaßlschnalzen" gehörten dazu. Hierbei Sausen die Peitschen über die Köpfe der Gäste und werden so selbst zum rhythmischen Bestandteil der Musik.

Höhepunkt des Abends waren aber die emotionalen Ansprachen von Stephanie Behncke-Weber, Caroline Behncke-Wild und Markus Weber. Zur Veranstaltung wurde exklusiv ein Dokumentarfilm produziert, der sowohl der Führungsmannschaft der Firma als auch den Gästen an diesem Abend als Premiere präsentiert wurde. In Interviews hatte man die Historie der Firma von den Anfängen 1945 bis heute in zwei Teilen professionell zusammengeschnitten.

Als die beiden Schwestern Anfang der 2000er Jahre das Ruder in noch so jungen Jahren übernehmen mussten, war die Zukunft der Firma Behncke nach dem viel zu frühen Tod ihres Vaters Michael Behncke in keinster Weise gesichert. Heute, gut 20 Jahre später, bekamen sie zusammen mit Markus Weber Standing Ovations von allen Anwesenden für das Geleistete. Auch der große Zusammenhalt in der Belegschaft und das familiäre Ambiente bei Behncke wurden im Film thematisiert. Ohne die vielen altgedienten Mitarbeiter, wäre dieser erfolgreiche Weg, den man gegangen sei, nicht möglich gewesen, merkte so Stephanie Behncke-Weber an. Die Anekdoten von Behncke-Urgestein Norbert Aletter, und anderen wichtigen Stützen aus der Belegschaft machten die ganz besondere Note aus, die man an diesem Abend spüren konnte, und die in Erinnerung bleiben wird.

Caroline Behncke-Wild spannte den weiten Bogen von der Gründung der Behncke Elektro Stahlbau durch Großvater Hans Jürgen, über die Konzentration auf die Schwimmbadbranche in den frühen 80er Jahren durch Vater Michael Behncke, bis zum Sprung ins kalte Wasser, den sie mit ihrer Schwester 2004 machen mussten, und dankte allen, die bis heute an sie geglaubt haben. Sie dankte zum Schluss ihrer Rede auch ihrer Schwester Stephanie die mit so viel Herzblut den Firmen-Neubau in Hohenbrunn vorangetrieben hat.

Stephanie Behncke-Weber ging daraufhin in ihrer Rede dezidiert auf den Neubau ein. Man erwarb das Grundstück in Hohenbrunn noch im Jahr 2020, und ließ sich weder von der Corona-Zeit noch später vom Ukrainekrieg aus dem Konzept bringen. Sie dankte ausdrücklich dem Bauleiterteam, das aus Planern, Ingenieuren und Architekten zusammengesetzt war, und mit dem sie die letzten Jahre so eng zusammengearbeitet hatte, und bat sie dann unter großem Applaus auch auf die Bühne. Das neue Firmengebäude ist eben in erster Linie den MItarbeitern von Behncke gewidmet, und auch als Frucht der Dankbarkeit der Behncke-Führung für das gemeinsam Erreichte zu sehen. "Sie sollen es einfach gut haben, und sich wohlfühlen", sagte Stephanie Weber zum Schluss ihrer Rede, und man spürte dass es tief aus dem Herzen kam.

Markus Weber dankte zunächst allen Mitarbeitern und hob ihr Engagement hervor, ohne das, all das nicht möglich gewesen wäre. Es sei großes Glück jeden Tag mit "so unglaublich tollen Mitarbeitern" bestreiten zu dürfen, meinte Weber. Er ging dann in seiner Rede auf die Rolle der Lieferanten und Geschäftspartner ein, und strich heraus, dass man in all den Jahren die Zusammenarbeit zu bestehen Lieferanten intensiviert und eine Vielzahl an weiteren Partnern dazu gewonnen habe. Wo stände Behncke heute ohne solch starke und zuverlässige Partner, fragte Markus Weber sich und die Anwesenden. Zum Schluss dankte er den langjährigen Kunden. Die intensive, freundschaftliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kunden, sei Behncke extrem wichtig. Und aus den jahrelangen Geschäftsbeziehungen seien all zu oft Freundschaften entstanden.

Im Anschluss an die Rede von Markus Weber kam Dietmar Rogg von fluvo Schmalenberger seines Zeichens Präsident des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness (bsw) und kongenialer Podcast-Partner des "Swimmingpool Podcasts" auf die Bühne. Er zeigte viele Bilder aus der Behncke-Geschichte, und ging auch auf die Rolle von Behncke bei der ehrenamtlichen Arbeit im Bundesverband und speziell bei der Entwicklung des europäischen Normenwerks ein.

Er zeigte auf, dass der Unternehmensgeist von Michael Behncke unter anderem zur Gründung der beiden großen Händlerverbände Topras und Sopra gesorgt hat. Auch wenn er sich nicht als Ehrenmann in die erste Reihe drängte, stand er voll hinter der Gründung des bsw und war schon im Vorgänger-Verband aktiv. Mit vielen mittlerweile historischen Bildern brachte er die Anwesenden zum Schmunzeln, und brachte den Geist, der in der Schwimmbad- und Wellnessbranche herrscht auf den Punkt: es geht um ein Miteinander für das eben auch Behncke steht. Er überbrachte im Namen der bsw-Geschäftsstelle das Bild eines Künstlers, dessen Werk zukünftig im neuen Firmengebäude einen Ehrenplatz erhalten wird.

Das Führungstrio dankte zum Schluss Marketingleiterin Katrin Riebel mit einem bunten Blumenstrauß für die perfekte Organisation. Und dann war der offizielle Teil beendet. Fazit: So kann es gemeinsam im Team auch voller Elan in die Zukunft gehen bei Behncke in Hohenbrunn.

Die Band "streetlivefamily" sorgte nach dem großartigen Abend für den Schwung, und es hielt kaum jemanden auf den Sitzen, sodass man gemeinsam vor der Bühne ausgelassen bis spät in die Nacht bei bester Stimmung zusammen den gelungenen Abend feierte.

Bilder der Veranstaltung

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